Über 400.000 Tote und 2,7 Millionen Vertriebene, die selbst in den Flüchtlingslagern noch nicht sicher sind – das ist die traurige Bilanz der letzten sechs Jahre in Darfur!

„Europa darf nicht länger wegschauen, sondern muss sich endlich konsequent für Frieden und Gerechtigkeit in Darfur und im ganzen Sudan einsetzen“, fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) nun.

Sudans Präsident al Bashir spreche zwar von Frieden, so die Organisation, doch lasse er weiter bombardieren. Erst vor wenigen Tagen seien erneut Dörfer von der sudanesischen Luftwaffe bombardiert worden. Sechs Jahre nach dem Beginn des Völkermordes warteten die Menschen in Darfur noch immer darauf, dass die internationale Gemeinschaft ihr Versprechen hält und die Zivilisten wirksam schützt.

„Fast anderthalb Jahre nachdem der Weltsicherheitsrat den Einsatz von Friedenstruppen beschlossen hat, sind gerade einmal die Hälfte aller zugesagten Blauhelm-Soldaten in Darfur stationiert“, berichtet GfbV. Und die seien bislang vor allem damit beschäftigt, sich selbst zu schützen. „Die EU-Regierungen, die handeln könnten, verschlafen Ihren notwendigen Einsatz“, ist sich GfbV sicher.

Deshalb will die Organisation nun mehr Druck auf Angela Merkel ausüben und ruft zu einer Demonstration am 25.2. um 10.00 Uhr zum Brandenburger Tor auf. Alle Demonstranten sollen einen Wecker mitbringen, um Frau Merkel im Bundestag aufzuwecken, denn: 6 Jahre Völkermord in Darfur sind genug!

Infos gibt es unter: www.gfbv.de