Die Griechen wissen es. Die Amerikaner auch. Die Spanier wissen es. Und wir – wir ahnen es vielleicht schon: Die fetten Jahre sind vorbei (siehe auch Bill Gross). Wir müssen wohl mit mageren rechnen. Umso wichtiger, sich endlich von der Illusion zu lösen, das Brutto-Inlandsprodukt (kurz BIP) würde den Wohlstand eines Landes anzeigen können. In Buthan in Asien versucht man schon seit Jahren statt dessen den Inlands-Happiness-Index zu ermitteln.

Der Grad der Glücklichseins

Das hat den Künstler Jonathan Harris so fasziniert, dass er dazu ein schönes Projekt initiiert hat: Er reiste eine Woche durch das kleine Land, sprach mit ganz unterschiedlichen Menschen und versuchte heraus zu finden, wie glücklich sie sind – und wie sie ihr Glück bemessen. »Die Frage nach dem Grad des Glücklichseins ist in Buthan kein Witz. Hier gibt es Wissenschaftler, die sich damit aus einander setzen und Konferenzen, bei denen darüber debattiert wird«, schreibt Harris auf seiner Website.

Balloons of Bhutan Jonathan Harris

 

Dort kann man sich schöne Portraitbilder von den Interviewten anschauen und dazu ihre Aussagen hören (Achtung: insgesamt gibt es 599 Geschichten!). Man bekommt mehr Hintergrundinformationen zum Projekt und zum Glücklichsein

Die Wünsche, deren Erfüllung die Menschen glücklich machen würden, schrieb Harris auf Luftballons und ließ sie schließlich über dem heiligen Bergrücken »Dochula« fliegen.

Balloons of Bhutan Jonathan Harris

 

Das alles geschah schon 2007 und wir können nur hoffen, dass sich die Wünsche längst erfüllt und die jeweiligen Herzen mit Glück gefüllt haben. Doch jetzt hat Harris sein Projekt über die Website http://balloonsofbhutan.org/ der Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht. Hier findet man eine fremde, schöne, nachdenklich stimmende Welt. Eine kleine, bunte Inspiration im grauen November-Alltag!

Ach ja: und Jonathan Harris selbst spricht über sein Projekt auch bei den TED Talks. Dort kann man sich ein Video von seinem Vortrag anschauen.