Folge 15 – Courage

In unserer Podcast-Reihe nehmen wir uns jedes Mal einen Begriff vor, der uns aktuell beschäftigt. Dieses Mal geht es um das Wort „Courage“.

Courage ist ein Wort, das etwas aus der Mode gekommen ist. Wir alle kennen Menschen die wir für couragiert, für mutig und beherzt halten. Große und kleine Vorbilder. Und wir möchten vielleicht ein bisschen so sein wie sie. Aber was ist eigentlich Courage? Und was braucht es, um sich kühn und wagemutig gegen Ungerechtigkeit zu stellen? Selbst dann, wenn es die eigene Sicherheit und vielleicht sogar das Leben kosten könnte? Wie viel Courage braucht es in diesen Zeiten?

Manche sind es aus einem spontanen Impuls heraus und andere wachsen mit der Zeit hinein. Die einen tun es, weil es für sie das Richtige ist und die anderen, weil sie nicht anders können – vielleicht sogar dazu gezwungen sind. In dieser Folge sprechen wir über die vielen Facetten der Courage. Über die Fähigkeit und Unfähigkeit sich beherzt für oder gegen etwas einzusetzen. Über schweigende Mehrheiten. Über das „Nein!“ im richtigen Augenblick. Was macht Courage aus? Können wir sie lernen, sie uns selbst beibringen und üben oder zumindest andere darin bestärken, mutig zu sein? Ein Podcast, der an der Seele kratzt.

Wir sind dankbar für dein (konstruktives) Feedback, deine Eindrücke und Gedanken zur Episode und unserem neuen Format. 

Ilona und Marek

Webtipp

Dominik Brunner wurde am 12. Sept. 2009 am Münchner S-Bahnhof „Solln“ Opfer eines Gewaltverbrechens, nachdem er sich schützend vor vier bedrohte Kinder gestellt hatte. In seinem Namen wurde eine Stiftung ins Leben gerufen: Die dominik brunner stiftung.

„Als gemeinnützige Einrichtung soll sie in Zukunft Menschen und deren Angehörigen helfen, die wegen ihres selbstlosen Handelns gesundheitlich oder finanziell in Not geraten sind. Diese Stiftung soll dazu beitragen, dass wir uns durch Brutalität und Gewalt nicht entmutigen lassen. Sie soll ein Zeichen setzen, dass in unserer Gesellschaft nicht Gleichgültigkeit, sondern Menschlichkeit, Nächstenliebe, Bürgersinn und Zivilcourage als zentrale Werte gestärkt werden, denn sonst wird es nicht mehr die Welt sein, die wir heute kennen und in der wir leben wollen.“

Buchtipp

Mutter Courage und ihre Kinder, eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg. »Was eine Aufführung von Mutter Courage«, schrieb Brecht einmal, »hauptsächlich zeigen soll: Daß die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Daß er darum bekämpft werden muß.«

Bertold Brecht
Mutter Courage und ihre Kinder
edition suhrkamp
ISBN 978-3-518-10049-3
128 Seiten
6,- €

Buchtipp

„Wie ist uns eigentlich die Zukunft abhandengekommen? Was war noch mal die Frage, auf die Fortschritt und Wachstum eine Antwort sein sollten? Und: Wie kann aus der Zukunft wieder ein Versprechen werden statt einer Bedrohung? Harald Welzers Buch gibt Antworten auf diese Fragen. Es lotet die Abgründe des erdrückenden Konsumwahns und politischen Illusionstheaters aus und zeigt, wie viele konkrete und attraktive Möglichkeiten zum widerständigen und guten Leben es gibt. Die ersten Schritte sind ganz einfach: sich endlich wieder ernst nehmen, selbst denken, selbst handeln.“

Harald Welzer
Selbst denken: Eine Anleitung zum Widerstand
Verlag: FISCHER Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-52055-8
464 Seiten
10,- €

ZDF-History – Sturmflut in Hamburg – Die wahre Geschichte

„Hamburg im Februar 1962: Das Tief „Vincinette“ verursacht in Norddeutschland die folgenreichste Sturmflut der Bundesrepublik. In Hamburg brechen Deiche, allein dort sterben 315 Menschen, mehr als 70 000 werden obdachlos. Die Flut verursacht in der Hansestadt einen Schaden von rund 873 Millionen Mark.“

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Helfen oder Wegschauen? Mut zur Zivilcourage (SPIEGEL TV)

„Gewaltprävention und Zivilcourage – darin will Polizeihauptkommissar Jens Mollenhauer seine Mitmenschen sensibilisieren. Dabei testet und trainiert er Passanten mit provokanten Übungen mitten auf der Straße und klärt darüber auf, wie man helfen kann, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.“

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Charlie Chaplin – Die Rede aus dem Film „Der große Diktator“

Nicht nur ein brillanter Film, sondern auch eine mitreißende, charismatische und ermutigende Rede des großen Schauspielers Charles Chaplin. Sie richtet sich an die gesamte Menschheit. Und ist heute noch genauso bewegend und aktuell wie vor 80 Jahren.

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