In unserer Podcast-Reihe nehmen wir uns jedes Mal einen Begriff vor, der uns aktuell beschäftigt. Dieses Mal geht es um das Wort „Gendersternchen“.
Sprache ist mächtig, denn sie beeinflusst, wie wir denken, fühlen und die Welt verstehen. Vor allem auch, wie wir miteinander umgehen. Eine gerechte Sprache ist somit Voraussetzung für eine gerechte Welt. Das Gendersternchen (*innen) soll unsere deutsche Sprache geschlechtergerecht machen und hält in immer mehr Bereichen Einzug. Ist es ein erster Schritt, in eine gänzlich neue Art zu sprechen, zu schreiben und zu denken?
Sprache ist ein komplexes, vor allem aber auch lebendiges System. Über lange Zeit gewachsen befindet sie sich in einem ständigen Wandel und passt sich einer ständig verändernden Welt an. Dennoch ist sie geprägt von alten Rollenbildern und einer männlich geprägten Wirklichkeit. Und das empfinden zu Recht viele als ungerecht. Das Gendersternchen soll das ändern, doch stößt gleichzeitig auch an, zum Beispiel literarische, Grenzen. Kein Wunder, das es viel Gegenwehr gibt. Doch wie könnte eine geschlechtergerechte Sprache aussehen? Wie wird sie allen gerecht? Und wie gehen wir im Alltag mit ihr um? Ein kleines Sternchen gibt uns in diesem Podcast einen großen Denkanstoß.
Wir sind dankbar für dein (konstruktives) Feedback, deine Eindrücke und Gedanken zur Episode und unserem Format.
Seit dem 1. September wird in der Redaktion des RBB-Jugendsenders „Fritz“ das Gendersternchen mitgesprochen. Der Sender ist damit der erste in der ARD, der diese Sprechweise übernimmt.
Ein Genderwörterbuch, mit dem sich „GESCHICKT GENDERN“ lässt: „Die alternativen, gendergerechten Begriffe können in vielen Kontexten eins zu eins eingesetzt werden, in manchen passen sie eher weniger, manchmal haben die Begriffe leicht andere Konnotationen und ab und zu ist die Paarform oder das Gendersternchen die einzige Möglichkeit gendergerecht zu formulieren“. Die Seite bietet außerdem nützliche Infos zum gendergerechten Formulieren.
Webtipp: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
„Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung widmet sich ausschließlich der deutschen Sprache und Literatur. Ihr gehören namhafte Schriftsteller, Kritiker und Übersetzer an, ebenso Sprach- und Literaturwissenschaftler, aber auch Juristen und Naturwissenschaftler, deren Arbeit sich durch ein besonderes Interesse an der Sprache auszeichnet.“ (Webseite)
Das Thema gender- oder geschlechtergerechte Sprache ist bereits emotional aufgeladen. Da wundert es nicht, dass sich die unterschiedlichsten Menschen und Gruppen mit ihrer Sichtweise dazu äußern. Uns ist wichtig, dass wir es als Gesellschaft schaffen, darüber einen Konsens zu finden, wie eine gerechte, auch geschlechtergerechte Sprache für alle aussehen kann – und dann Wege zu finden, diese auch tatsächlich zu etablieren. Hier eine kleine Auswahl von „Wortbeiträgen“ …
Sollte man gendern? (maiLab)
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Lesetipp: Sparkassen-Kundin unterliegt im Streit um weibliche Anrede
„Eine Klägerin wollte im Sparkassenformular nicht mehr als „Kunde“ angesprochen werden. Doch die Formularsprache darf männlich bleiben, sagt der BGH …“ (tagesspiegel)
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