Jugendliche wissen wie man mit den neuesten Geräten der Unterhaltungselektronik umgeht und (leider) auch, wie sie unliebsame Mitschüler im Internet anschwärzen können.

Jugendlich wissen wo sie die besten Videos im Netz finden und wie man hier sogar „Verbotenes“ findet. Was sieht nicht wissen und was sie auch nicht so sehr interessiert ist, welche Gefahren Medien mit sich bringen. Sie wissen nicht, wie Gewaltdarstellungen im Nachtprogramm auf sie wirken. Sie wissen nicht, wer alles mit ihren Daten im Netz Schacherei betreibt. Leider gibt es an den Schulen noch nicht das Pflichtfach „Medienkritik“ und so darf man sich nicht wundern, dass kritische Distanz kein Thema ist.

Das Projekt MediaCulture-Online, Internetportal für Medienpädagogik, Medienbildung und Medienkultur, setzt an dieser Stelle an. Es wird vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg angeboten und von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg gefördert. Auf der Website findet man Beiträge die sich kritisch mit Fernsehen, Internet & Co. auseinandersetzen. Ganz aktuell mit dem Thema Web 2.0:

„Ganz freimütig kommunizieren Jugendliche im Internet, präsentieren sich mit Fotos oder Videos in Communities und experimentieren mit verschiedenen Identitäten in Online-Spielen. Aber gerade die Selbstdarstellung und -inszenierung vieler Jugendlichen zeigt, dass sie sich über den Schutz ihrer Person und ihrer Daten im Internet wenig Gedanken machen. Bei einer Tagung in Bielefeld wurden aktuelle Studien vorgestellt, die über das Verhalten von Jugendlichen im Netz Aufschluss geben, und Konsequenzen für die pädagogische Praxis diskutiert.“

Zum Angebot der Website gehören weiterhin eine Bibliothek, Audiomaterial, Medienprojekte, Unterrichtsmodule und weiteres pädagogisches Hilfsmaterial, Anleitungen und Literatur für die eigene Medienproduktion, Medienanalyse und Mediennutzung, also sinnvolles Praxis-Material für Lehrerinnen und Lehrern, Eltern, Studierende sowie pädagogische Multiplikatoren.

Quelle: mediaculture-online