Es gibt dicke Luft in Deutschland – und wahrscheinlich mehr, als die meisten von uns denken. Trotz aufgedecktem Diesel-Skandal. Doch gegen Feinstaub kannst du nun etwas unternehmen.
Was tun gegen Feinstaub?
Atmen steht für Leben und jeder von uns tut es ohne viel darüber nachzudenken – und zwar massenweise: Etwa 12.000 Liter soll ein Mensch pro Tag ein- und ausatmen. Doch was atmen wir da eigentlich in uns hinein? Spätestens seit dem Diesel-Skandal sollten wir da mal genauer drüber nachdenken und genau hinschauen.
Aber tut unsere Regierung das? Wenn es nach der Meinung der Deutschen Umwelthilfe geht, dann nicht. „Das Dieselabgasgift Stickstoffdioxid (NO2) führt zu knapp 13.000 vorzeitigen Todesfällen in Deutschland – viermal mehr als durch Verkehrsunfälle!“, meint sie. Dennoch gebe es in den mehr als 11.000 Städten und Gemeinden nur knapp 250 verkehrsnahe NO2-Messstationen.
Feinstaub-Messstationen mit finanzieren
„Wo nicht gemessen wird, gilt die Luft offiziell als sauber“, empört sich die Organisation und wir mit ihr. Denn das ist bei weitem nicht der Fall. „Und das spüren auch die Menschen vor Ort“, so die Deutsche Umwelthilfe. Deshalb will sie im Februar 2018 an 500 weiteren Orten mit hohem Verkehrsaufkommen zusätzliche Messungen durchführen. „Denn auch die Menschen, die an belasteten Orten ohne Messstation leben, haben ein Recht auf saubere Luft“, findet sie.
Zumal meistens ärmere Menschen an verkehrsreichen Orten wohnen, die reicheren Menschen mit ihren großen Autos aber den meisten Dreck verursachen. Das Problem hat also auch eine soziale Dimension! Wer das gut findet, kann nun über betterplace Geld für die Messstationen-Aktion spenden.
Feinstaub-Messstationen selber machen
Wer lieber selbst Hand anlegen möchte, kann sich aber auch bei der Stuttgarter Initiative Luftdaten.info engagieren. Das dahinterstehende OK Lab hat nämlich einen Open-Source-Bausatz entwickelt, mit dem jede und jeder wirklich ganz leicht eine eigene Messstation bauen und bei sich aufstellen kann.
Die Messdaten übermittelt man dann an Luftdaten.info und so entsteht nach und nach eine deutschlandweite Messdatenkarte. Rund 300 freiwillige Luftdatenmess-Aktivist*innen machen derzeit bereits mit. Das ist schon mal ein sehr guter Anfang, finden wir.
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