Bäume sind faszinierende Wesen, die unglaublich viel mehr kommunizieren und „denken“, als wir uns das vorstellen können. In Städten haben Bäume es besonders schwer. Vor allem, weil immer mehr klamme Städte und Kommunen an ihnen sparen. Ein paar Infos, wie du Bäume schützen kannst.
Bäume schützen ist wichtig
Ein hundertjähriger Baum erzeugt beim Wachsen täglich in etwa 700.000 Liter Sauerstoff. Um die gleiche Menge zu bekommen, bräuchten wir etwa 1.000 Jungbäume. Während eines heißen Sommertages schleust so ein hundertjähriger Baum durch seine rund 600.000 Blätter etwa 36.000 Kubikmeter Luft. Dabei filtert er Keime, Staub und Schadstoffe heraus – vor allem die Stadtbäume. So sorgt er für Luftfeuchtigkeit, Schatten und ein gutes Klima.
Der Blick ins Grün eine Baumes, tut uns nachweislich gut: Es senkt unseren Blutdruck, hellt unsere Stimmung auf und stärkt unser Immunsystem. Naja, und natürlich ist so ein Baum das Zuhause von ziemlich vielen Tieren. Mit anderen Worten: Stadtbäume sind total wichtig. Grund genug, das wir Bäume schützen.
Stadtbäume in Gefahr
Denn trotz all dieser tollen Eigenschaften sind Stadtbäume in Gefahr. Denn immer mehr Städte und Kommunen wollen oder können sich die Pflege und den Schutz der Bäume nicht mehr leisten. Sie werden zum Beispiel aus Gründen der Verkehrssicherheit vorschnell gerodet. „Dabei könnten bei sorgsamer Diagnose im Einzelfall gerettet werden“, meint der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) dazu. Außerdem würden Bäume oft übertrieben beschnitten, was nicht nur den Bäumen schadet, sondern auch den Tieren, die auf ihnen und um sie herum leben. Ja, und natürlich auch uns.
Im Winter verletzen Streusalz die Wurzeln. Im Sommer sind es Herbizide und Glyphosate sowie die Bauarbeiten für die Verlegung von Leitungen, Straßenausbau oder Sanierung. Hier würden die Bäume „fahrlässig und mutwillig von Baufirmen trotz gegenteiliger Auflagen geschädigt“, meint der BUND. In vielen Fällen würden die Bäume so nicht mehr älter als 60 Jahre, bevor sie ersetzt werden müssten, so der BUND. Doch Bäume, die so verletzt, krank und daher gerodet werden, werden oft nicht ersetzt.
Das reinste Baum-Massaker
Auf dem Land sieht es manchmal aber auch nicht besser aus. In vielen Städten und Orten gibt es bereits Bürgerinitiativen, die die Rodung von Bäumen nicht mehr hinnehmen wollen. Zum Beispiel im südlichen Teil des Beimoorwaldes in Großhansdorf bei Hamburg. „Vor einigen Wochen rückten die Kettensägen an. Massiv wurde der Wald ausgedünnt. Insbesondere die alten – ertragreichen – Bäume wurden dem Wald entnommen“, ärgert sich Maria Lefèvre, eine der Initiatorinnen des Widerstands.
Ähnlich soll es einige Kilometer weiter aussehen. Im Hainholz bei Lütjensee sollen aus einigen Waldbereichen nahezu der gesamte Anteil des Bestands an hundertfünfzigjährigen Buchen und Eichen gefällt worden sein. „Es sieht aus wie ein Schlachtfeld. Die frisch abgesägten, dicken Baumstümpfe stehen zwischen den tiefen morastigen Fahrzeugspuren, die die Harvester Fahrzeuge hinterlassen haben. Die Baumkronen liegen kreuz und quer im Wald verstreut“, berichtet Maria.
Hier gibt es nun zum Beispiel Arbeitsgruppen des BUND Hamburg und BUND Stormarn. Sie wollen die Bäume schützen und die Rodungen nach aller Möglichkeit reduzieren. Aber die Behörden in Hamburg und in Stormarn hätten jeweils ihre eigenen Argumente, warum die Bäume gefällt werden sollten: „Mal sind es die Flüchtlinge, für die Platz geschaffen werden muss, mal ist es die Sicherheit der Waldspaziergänger – und oft sind es, gerade in den Wirtschaftswäldern Schleswig-Holsteins, monetäre Gründe“, erklärt Maria. Doch was auch immer die Gründe sein mögen. Wenn die Bäume meist den Kürzeren ziehen, hat das Konsequenzen für die Natur und unser Leben.
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Bäume schützen! Das kannst du tun
Die Baumschutzgruppe
Ist dir auch schon aufgefallen, dass um deine Wohnung herum immer mehr Bäume weichen müssen? Dann kannst du dich natürlich in einer der Initiativen engagieren, die es in deiner Nähe vielleicht gibt, und Bäume schützen. Ist das nicht der Fall, dann nimm am besten Kontakt zur nächsten Umweltschutzorganisation auf. Der BUND oder der NABU haben in vielen Städten und Stadtteilen Gruppen. Vielleicht kannst du gemeinsam mit anderen eine Gruppe gründen?
Patenschaft übernehmen
Außerdem kannst du Bäume schützen, wenn sie (noch nicht) vom Fällen bedroht sind. Vor allem die Stadtbäume haben es ohnehin nicht leicht. Zum Beispiel kannst du eine Patenschaft übernehmen. Melde dich dazu einfach mal bei dem zuständigen Grünflächenamt und frage nach, ob du die Baumscheibe vor deinem Haus begrünen kannst. Das schützt die Wurzeln und auch den Baum, weil keine Fahrräder oder Autos den Stamm mehr verletzen können. Stelle aber sicher, dass du die Pflege tatsächlich dauerhaft (auch im Sommer während der Ferien) übernehmen kannst. Organisiere dich am besten mit deinen Nachbarn.
Ein Freund sein
Und am allereinfachsten: Nimm die Bäume um dich herum überhaupt einmal richtig wahr! Genieße ihr Blätterrauschen, ihren Duft, ihre Kühle. Und kümmere dich ein bisschen um sie: Melde, wenn die Rinde eines Baumes beschädigt wurde, damit er versorgt wird. Und wenn es richtig heiß ist, dann gieße ihn abends mit zwei bis drei Gießkannen voll frischem, klaren Wasser. Bäume tun so viel für uns – und sie verlangen gar nichts dafür.
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Foto: Nick Farmhill (via flickr)
Du solltest dich auch um deine Rechtschreibung kümmern.
Vielen Dank für den Hinweise. Wir haben uns den Text nochmal angesehen und an manchen Stellen korrigiert. Es wird demnächst ohnehin ein größeres Update geben, bei dem alle Beiträge nochmals auf den Prüfstand kommen.
Hallo miteinander,
Ich finde den Einsatz von vielen Mitmenschen, die sich um den Schutz der Bäume kümmern hervorragend.
Dabei bin ich mir aber ziemlich sicher, das der Großteil dieser Bürger sich durch Fachleute die sich für das Thema Erhaltung und Schutz von Bäumen, einsetzen Mitreißen lassen bei denen es leider aber auch an wissen über die Substanz und Materie fehlt. Das ist jetzt nicht Böse gemeint worauf ich hinaus möchte ist das die Mitmenschen die ihren Job da draußen erledigen müssen, haben in den meisten Situationen nichts mit der Entscheidung der Maßnahme zu tun, fragt nach und lasst euch aufklären bevor ihr das leben andere Erschwert. Das Eine pflanze Unsere Luft Reinigt das sollte doch jedem klar sein, aber das ist um weitem nicht alles was unsere Bäume verrichten können.
Und ja ich kann es nur bestätigen das an vielen stellen z.b. im Straßenbegleitgrün, wo Bäume auf Grund der mangelnden Verkehrssicherheit gefällt worden waren, keine Ersatzpflanzungen stattgefunden haben. Dafür sollte sich der Bund wesentlich mehr einsetzen und dementsprechende Fördermittel zur Verfügung stellen.
Um etwas Erhalten zu können bedarf es an Pflege. da sollte sich jeder mal Gedanken darüber machen.
Wir müssen uns nach unsere Natur richten und nicht anders rum.
Die Waldwirtschaft Sollte sich ausschließlich nur mit der verfahrensweiße der Naturverjüngung beschäftigen . Zwingend notwendig ist der Verzicht auf Kahlschlag Nutzung.
Bei Baumaßnahmen muss der erhalt von bestehenden Bäumen im Vordergrund stehen und gesichert sein.
Es ist doch eigentlich so einfach, etwas zu planen mit etwas was eh schon vorhanden ist. Anstatt das etwas unvorhergesehenes auftritt.
usw…
Ich habe geschäftlich mit diesem Thema zu tun und freue mich auch tag für tag das ich diesen Job ausüben Kann.
Hallo, in hoffe ihr könnt mir helfen, in der Nähe meines hatten steht ein mittlerweile 120 Jahre alter baum. Da esaber eine Fläche ist die rein theoretisch bebaut werden darf, wenn der baum nicht mehr da ist, probiert der Besitzer der Grundstücks diesen baum nun zu Fällen. Leider genehmigt die Stadt das, wenn nicht ein unter Naturschutz stehendes Lebewesen in diesem Baum lebt. Jetzt die Frage, welches Lebewesen könnte ich kaufen in im/ am Baum ansiedeln. Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, und dachte an Fledermäuse, da dort auch schonmal Fledermäuse gelebt haben, aber wo kriege ich diese her?
Guten Tag,
das Bäume aus, auf Grund der Verkehrsicherheit, gefällt werden müssen, bestreitet keiner. Ich sehe eher das Problem der Ersatzpflanzung. Seit Jahren werden keine Straßenbäume auf dem Land mehr nachgepflanzt und das Bundesweit! Grund hierfür ist eine Richtlinie zur Vermeidung von Baumunfällen RPS (als würden die Bäume auf die Straße springen). Es werden zur Zeit auch keine Ersatzpflanzungen anderswo durchgeführ, weil es keine Ausgleichsflächen mehr gibt.
Darüber sollte man sich mal gedanken machen. Straßenbäume auf dem Land, sind ökologisch extrem wichtig.
ich war sehr lange stolze pfadfinder und daher liegen mir bäume sehr am herzen ! sie sind ein wichtiger bestandteil dieser erde und sollten daher auch auf dem höchsten Nivaue geschützt werden! sie sollten außerdem respektiert werden also leute ! SCHÜTZT DIE BÄUME!!!!!! #bäumesindtoll 🙂 LG der Alfred
Gestern lese ich diesen Artikel mit großer Freude und heute diesen hier:
http://hsp-academy.de/die-geheime-verbindung-zwischen-menschen-und-baeumen-hochsensibilitaet-und-naturverbundenheit/#comment-19
Danke für den Hinweis!
Liebe Ida,
Material zum Verteilen habe ich momentan nicht. Aber gerne möchte ich mich weiter vernetzen.
Die Art und Weise, in der wir von staatlicher Seite her mit unseren Bäumen umgehen, entspricht nicht mehr dem Bewusstsein der Gesamtbevölkerung. Bäume sind kein reines Wirtschaftsgut. Unsere Gesetze und die Forstwirtschaftspraxis basieren jedoch auf dieser Einstellung.
Gerne würde ich versuchen, daran etwas zu verändern – durch Pressearbeit und andere Aktivitäten. Wenn Du magst, mail mir direkt: Maria@Soul-Soul.de
es ist übelrebenswichtig dass bäume erhalten werden. und wichtig ist aber zudem, dass es als kulturgut bekanntgemacht wird,; jeder muss involviert werden. von kind auf. das muss unter die leute leute! nicht nur in derpresse.
schoktmir ( schickt) die deutsche sprache ist so phantastisch! ) ja schiktmir bitte material zum verteilen. veröffentlichen etc. danke. tschüss