Ehrfurcht. Staunen. Dankbarkeit. Mit diesen drei Worten lassen sich die Gefühle am besten beschreiben, die uns durch diese grandiose Naturdokumentation des Oscar®-Preisträgers Luc Jacquet begleitet haben.

Manche Filme verstehen es, einen in den Bann zu ziehen und einen nicht vorher wieder los zu lassen, als bis der Abspann läuft. Und dieser gehört definitiv dazu. Zugegeben, man schätzt Bäume, bewundert sie vielleicht sogar. Aber man nimmt sie meist dann doch eher als etwas Selbstverständliches hin. Doch es ist tatsächlich so: Sie besitzen ein Geheimnis, das mindestens so tief geht, wie ihre Wurzeln. Und mit diesem Film durften ein wenig eintauchen.

HINWEIS: Wir verlosen 2 Kinokarten für den Film sowie das Filmplakat
(bis 4. Februar 2014).

 

Das Wunderwerk Baum

Seit Anbeginn der Menschheit sind wir auf sie angewiesen. Sie sorgen dafür, dass wir überleben, in dem sie überhaupt erst die Voraussetzungen dafür schaffen. Jedes Kind lernt in der Schule, dass es die Pflanzen sind, die den für uns so wichtigen Sauerstoff produzieren. Doch das ist noch ein ziemlich reduzierter Blick auf die Bäume: So wie ein großer Teil von ihnen unter der Erde und für uns unsichtbar liegen, so bergen sie noch weitere Geheimnisse, die so faszinierend sind, das man den Hut vor ihnen ziehen möchte. Vorausgesetzt, man hat einen auf – und vorausgesetzt, es wäre von Belang für sie.

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Viel eher ist davon auszugehen, dass der Mensch mit seinen gut 80 Jahren Lebenserwartung eher keine große Rolle spielt neben Lebewesen, die bis zu 1000 Jahre und älter werden können. Und doch haben wir es geschafft, den Baum nur als Lieferant zu betrachten für das, was wir verkaufen können. Den Rohstoff, von dem es unendlich viel zu geben scheint: Holz.

In seinem Film zeigt uns Jacquet, dass wir eigentlich gar nichts wissen, wenn es um die Bäume geht. Wir wissen nicht um die Intelligenz und Raffinesse, mit der sich das Leben außerhalb unserer selbst behauptet, organisiert und ständig weiterentwickelt. Deshalb nimmt er uns mit auf eine magische Reise zum Ursprung unseres Lebens – zu den Ur- und Regenwäldern, der grünen Lunge des Planeten Erde. Und wenn man diese Bilder sieht, füllt man sich mit einem Mal ganz klein und auf den Platz zurück verfrachtet, auf den man als Mensch gehört.

Die Poesie des Waldes

Wir begleiten den Botaniker Francis Hallé – gesprochen von Bruno Ganz – durch eine Welt, die so beeindruckend ist, das man sie erst mal auf sich wirken lassen muss. Er zeigt uns das Leben und Sterben der Bäume. Und hier geht es nicht um Gartengewächse, sondern die Giganten des Urwalds. Wir sehen in imposanten Aufnahmen und Animationen wie Bäume geboren werden, wie sie leben, immer weiter über sich hinaus wachsen und schließlich sterben. Von wegen Bäume sind stumm… Wir erfahren so ganz nebenbei, dass Bäume sehr wohl kommunizieren (über Düfte) und welch ausgefeilte Tricks sie drauf haben, wenn es darum geht, sich zu vermehren.

 

Und wir werden sensibilisiert für die Gefahr, die von uns Menschen ausgeht. Denn „Sterben die Bäume, dann stirbt unsere Erde“. Ohne ein funktionierendes Ökosystem hat der Mensch keine Chance. Wie nichtig und trivial sind dagegen unsere merkantilen Begehrlichkeiten, unsere Gier nach Rohstoffen, die wir zu unserem ganz egoistischen Nutzen „gewinnen“ und versilbern.

Die Poesie des Waldes lehrt uns – und das schafft der Film von Luc Jacquet uns auch zu vermitteln – wo unsere Verantwortung liegt: Im Erhalt. In der Bewahrung. Und vielleicht auch, wenn wir dazu in der Lage sind, im Verstehen einer Lebensform, die ganz anders ist als wir, aber mehr als wir vielleicht glauben, Teil unseres Lebens.

 

Mehr als die Summe seiner Teile

Wir staunen wie die Kinder über erhabene Kamerafahrten und aus der Vogelperspektive, schmunzeln über mikroskopische Details und faszinierende Zeitrafferaufnahmen, weil sie etwas in uns ansprechen. Ein Bauchgefühl, das uns sagt: „Freut Euch, dass es so etwas gibt! Das Leben und die Natur ist noch viel genialer, als Ihr es Euch vorstellen könnt.“

„Das Geheimnis der Bäume“ ist so bildgewaltig und eindrucksvoll, dass man sich noch lange daran erinnern wird. Der Film zeigt uns, dass wir es hier mit einem Natursystem zu tun haben, dass weitaus mehr ist, als die Summe seiner Teile. Unser Prädikat: Besonders wertvoll!

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Infos zum Film

Kino-Start: 2. Januar 2014
Buch & Regie:
Luc Jacquet
(auch bekannt durch „Die Reise der Pinguine“ und „Der Fuchs und das Mädchen“)
Idee: Francis Hallé
Kamera: Antoine Marteau
Schnitt: Stéphane Mazalaigue
Spezialeffekte: Éric Serre
Musik: Éric Neveux (Borgia, Intimacy)
Website:
www.DasGeheimnisDerBaeume.de

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