In der kommenden Walfangsaison wird Greenpeace laut Presesemitteilung seine gesamten Aktivitaeten zum Schutz der Wale auf Japan konzentrieren.
Greenpeace wird somit in diesem Jahr nicht mit Schiffen ins Suedpolarmeer fahren. Der politisch motivierte Prozess gegen zwei japanische Greenpeace-Aktivisten wird im Mittelpunkt der Greenpeace-Kampagne gegen den japanischen Walfang stehen. Im Mai diesen Jahres deckten die Greenpeace-Aktivisten den groessten Walfleisch-Skandal in der Geschichte des japanischen Walfangs auf. Seitdem sind die Aktivisten Junichi Sato und Toru Suzuki unter Arrest gestellt. Wegen des angeblichen Diebstahls des Walfleisches drohen ihnen bis zu zehn Jahre Haft. Greenpeace ruft weltweit auf, sich fuer die Freilassung der Aktivisten einzusetzen.
„Das jaehrliche Toeten von Walen durch die japanische Walfangflotte im Suedpolarmeer muss beendet werden“, sagt Bettina Walter, Meeresexpertin bei Greenpeace. „Der Walfang kann nur durch die japanische Regierung in Tokyo gestoppt werden. Aus diesem Grund ist es notwendig, unsere gesamte Aufmerksamkeit auf die Entwicklung in Japan zu richten.“
Der von Greenpeace im Mai veroeffentlichte japanische Walfleisch-Skandal fuehrte zu weltweiter Aufmerksamkeit. Crewmitglieder der japanischen Walfangflotte haben unter Duldung der Walfang-Firma sowie der zustaendigen Behoerden mehrere hundert Kilo Walfleisch von Bord geschmuggelt und auf eigene Rechnung verkauft.
Der Handel mit Walfleisch ist illegal. Zur Beweissicherung hatten Greenpeace-Aktivisten der japanischen Staatsanwaltschaft eine Kiste mit Walfleisch uebergeben. Daraufhin sind die beiden Greenpeace-Aktivisten Junichi Sato und Toru Suzuki fuer 26 Tage in Untersuchungshaft genommen worden und stehen nun unter Hausarrest. Waehrend die Ermittlungen gegen die Walfleisch-Schmuggler eingestellt wurden, drohen den beiden Greenpeace-Aktivisten nun bis zu zehn Jahre Haft.
Greenpeace arbeitet seit Jahrzehnten mit konfrontativen Protesten und auf politischer Ebene fuer den weltweiten Schutz der Wale. Zu den wichtigsten Erfolgen der Greenpeace-Kampagne zum Schutz der Wale gehoeren die Verabschiedung eines internationalen Moratoriums zum Verbot des Walfanges durch die Internationale Walfangkommission (IWC) 1982 und die Einfuehrung eines internationalen Walschutzgebietes im Suedpolarmeer 1994.
Japan nutzt jedoch ein Schlupfloch des Walfang-Moratoriums und jagt Wale unter dem Deckmantel des „wissenschaftlichen Walfangs.“ Dieser dient nicht dem Gewinn neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, sondern ausschliesslich kommerziellen Zwecken.
Seit ihrer Verhaftung setzen sich rund eine Viertelmillion Menschen weltweit fuer die Greenpeace-Aktivisten ein. Greenpeace sucht weiter Unterstuetzer, die die japanische Regierung auffordern, die offensichtlich politisch motivierte Anklage fallen zu lassen und den Walfang zu beenden. Informationen finden Sie im Internet unter www.greenpeace.org/arrest-me
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