Klar wollen wir alle die Umwelt schützen. Aber wo anfangen? Direkt vor unserer Nase, würde ich vorschlagen: bei der Nutzung des World Wide Web. Unsere Tipps… lesen und umsteigen!

Atomausstieg selbst machen!
Unter diesem Motto ruft Greenpeace schon lange dazu auf, den Energieanbieter zu wechseln, sollte dieser Atom- oder Kohlekraftwerke betreiben (selbst diejenigen, die »grünen« Strom von solchen Anbietern beziehen, sollten sich überlegen, ob sie nicht lieber die Unternehmen unterstützen, die komplett auf Alternativen setzen möchten). Umfangreiche Infos zu Anbietern (inkl. den Ergebnissen von Stiftung Warentest), Ratschläge für den einfachen Umstieg und eine Hotline gibt es unter: www.atomausstieg-selber-machen.de.

Politisch-korrekte Internet-Service-Provider (ISP)
Es ist schon lange bekannt: unsere computerisierte und www-vernetzte Welt frisst immer mehr Strom. Schon 2007 soll der Internet-Verkehr in Deutschland rund 10% des gesamten Stromverbrauchs eines Jahres ausgemacht haben! Der Öko-ISP Greensta meint gar, der durch das Internet verursachte CO2-Ausstoß sei mittlerweile genauso hoch, wie der durch den Flugverkehr verursachte… Also: runter mit dem Blog, der Website, dem Email vom alten unethischen Provider – rauf zu den ökologisch- bzw. politisch-korrekten. Eine Liste mit vielen, vielen Anbietern sowie ausführlichen Bewertungen findet ihr bei www.green-software-engineering.de

Ergänzen möchte ich hier nun, dass es natürlich auch ISPs gibt, die ihr Angebot auf politischen Überzeugungen fußen. Wie beispielsweise JPBerlin, politisch aktiven Menschen eine virtuelle Heimat bieten möchte. Die Preise sind dem entsprechend Verhandlungssache. Aber auch „normale“ Menschen und Unternehmen sind willkommen – die können dann nämlich die klammen Aktivisten querfinanzieren (www.jpberlin.de).

Grüne Suchmaschinen
Jawoll – die Server der Suchmaschinen fressen eine riesige Portion des täglichen Internet-Stromverbrauchs. Allein Google soll mit 2000 Millionen Suchanfragen etwa 2.000 Tonnen CO2 täglich verursachen – allein in Deutschland. Die ALternative: grüne Suchmaschinen. Sie laufen – na klar – unter Öko-Strom. Außerdem unterstützen sie mit dem Geld, das sie durch Werbeanzeigen auf den Ergebnisseiten erzielen, Umweltschutz- oder soziale Initiativen. Zu nennen wären hier zum Beispiel ecosia oder forestle oder ecosearch. Eine ganz gute Liste findet ihr bei Utopia.de.

CO2-Ausgleich: mach Dich klimaneutral!
Ja, und wem all das noch nicht reicht – oder wer das alles nicht machen will, der hat immer noch die Möglichkeit mit einem Anbieter den CO2-Ausstoß seines Blogs oder seiner Website quasi aufzuheben: Kauf einen Baum und gleiche Deinen Fußabdruck aus. Mit persönlich erscheint das ja ein bisschen wie ein augenwischender Ablasshandel, aber ich würde dennoch sagen: besser als nichts! Käuflich sind derlei Zertifikate zum Beispiel bei mach’s grün, prima-klima-weltweit.de, www.greenmiles.de oder auch www.natureoffice.com und viele mehr.

Fazit: Warte nicht auf andere! Mecker nicht an den Politikern herum! Fange selbst an, die Welt zu ändern und ein ein kleines bisschen besser zu machen. Denn die Frage ich nicht: was können wir schon machen?!? Sondern: wo sollen wir zuerst anfangen bei den vielen, vielen Dingen, die wir für eine bessere Welt tun können!?!

Danke an Berlin-Pics für das tolle Foto (via pixelio)