Gesunde und leckere Lebensmittel direkt vom Erzeuger – und zwar von einem, den man kennt und der ökologisch und sozial arbeitet? Das geht sogar mit Südfrüchten wie Orangen und Mandarinen: Per Foodfunding finanzierst Du als Baum-Pate eine spanische Plantage…

Warum Foodfunding? Die Situation der Kleinbauern

Konkurrenzdruck, die Marktmacht der Einzelhandelsketten und die europäische Agrarpolitik machen die bäuerliche Landwirtschaft zu einem zunehmend unrentablen Geschäft – vor allem, wenn Bauern auch noch ökologisch und sozial arbeiten wollen. Was also ist zu tun? Der Familienplantage CitrusRicus aus Valencia in Spanien geht einen anderen Weg: Foodfunding mit Orangen- und Mandarinenbaum-Patenschaften.

Seit dem 1. September finanziert die spanische Plantage CitrusRicus ihre Orangen- und Mandarinenbäume für die laufende Saison durch Patenschaften – Foodfunding nennt sich diese Form des Crowdfundings in der Lebensmittelproduktion. Dafür bekommt ein Pate mindestens 60 Kilo Früchte pro Jahr.

Wir haben bei Christina Schaffer von CitrusRicus genauer nachgefragt.

Was ist Foodfunding und wie funktioniert die Baumpatenschaft?

Als Pate bezahlt man die komplette Pflege eines Orangen- oder Mandarinenbaumes für eine Saison im Voraus. Im Gegenzug erhält man die vollständige Ernte als Gegenleistung. Da die Bäume in der Regel mindestens 60 kg Früchte tragen, garantieren wir den Paten auch eine Mindestmenge von 60 kg Früchten. Fällt die Ernte schlechter aus, füllen wir die fehlende Menge mit Früchten von einem anderen Baum auf. Und sie bekommen eine Zufriedenheitsgarantie – im Zweifelsfall kriegen die Paten ihr Geld zurück.

 

Wie kriegt man so eine Baumpatenschaft und wann bekommt man die ersten Früchte?

Die Baumpatenschaften kann man noch bis Ende Oktober exklusiv über das Informations- und Handelsportal Erzeugerwelt.de beziehen, das Foodfunding als Funktion für die Direktvermarktung von Lebensmitteln anbietet. Die Auslieferung der Früchte für die laufende Saison beginnt dann voraussichtlich ab Mitte November.

[button type=“qd_button btn_middle“ url=“http://www.erzeugerwelt.de/index.php/foodfunding/foodfunding-kampagnen/campaigns?layout=all“ target=“on“ button_color_fon=“#339999″ ]Hier klicken und Baumpate werden![/button]

Und wie oft bekommt ein Pate wie viele Früchte?

Bei der ersten Lieferung im November bekommt ein Pate dann zunächst 15 Kilo. Im Dezember gibt es zwei weitere Kisten – also 30 Kilo – und im Januar noch mal eine Kiste mit 15 Kilo. Der genaue Zeitpunkt der Lieferung hängt vom Wetter und vom Reifegrad der Orangen und Mandarinen ab.

Die Früchte werden nämlich nur bei optimalem Reifegrad gepflückt – und Orangen brauchen kalte Nächte, damit sie auch ihre schöne, charakteristische Farbe annehmen. Bei uns gibt es keinerlei chemische Nachbehandlung, auch nicht zur Reifung, wie das bei der Massenware im Supermarkt oft der Fall ist.

Die Saison endet je nach Sorte im März oder April. Übrigens: Orangen die in deutschen Lebensmittelgeschäften im Sommer erhältlich sind, kommen nicht aus Europa.

Foodfunding: Crowdfunding für bessere Lebensmittel

Ihr garantiert eine Mindestmenge von 60 Kilo – woher kommen die, wenn ihr eine schlechtere Ernte habt und wie ist das mit den zusätzlichen Kosten?

Wenn ein Baum keine 60 Kilo an Früchten trägt, dann nehmen wir die Früchte von anderen Bäumen. Dieses Risiko müssen wir eingehen, denn das Angebot soll für den Kunden fair und vorteilhaft sein. Wir können jedoch bereits im Sommer ungefähr abschätzen, ob die Ernte gut oder schlecht ausfallen wird. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer vorhanden.

Der Vorteil der Patenschaften liegen für uns als Erzeuger darin, dass wir den Absatz besser planen können. Damit können wir die Vertriebskosten niedrig halten und unseren Kunden einen besseren Preis bieten.

Durch den direkten Kontakt zwischen Erzeugern und Verbraucher erhöht sich unserer Erfahrung nach auch immer die Wertigkeit der Früchte auf der Seite der Verbraucher. Beim Vertrieb mittels Foodfunding kommt außerdem noch eine Marketingkomponente für den Erzeuger hinzu, die sich positiv auf Bekanntheit und Absatz auswirkt.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Unsere Familie widmet sich schon seit fast 100 Jahren dem Orangenanbau. Die derzeitige Lage ist durch den riesigen Druck der Großhändler kompliziert. Deshalb suchen wir faire Wege, um Kunden beste Qualität und auch den direkten Kontakt mit uns als Erzeuger zu ermöglichen. Denn nur so kann es Vertrauen in die Produktionsmethoden und folglich auch in die gelieferten Produkte geben.

Sowohl wir als Erzeuger, als auch der Kunde profitieren von dieser direkten Beziehung. Die Idee für Foodfunding kommt von Erzeugerwelt.de. Ach ja: und alle Teilnehmer an unserem Foodfunding-Projekt bekommen auch noch 10 Prozent Rabatt auf alle Produkte aus unserem Online-Shop.

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Über Erzeugerwelt.de

Erzeugerwelt.de ist eine Plattform, die allen Lebensmittel-Erzeugern offensteht, die ihre Produkte ganz oder teilweise im Direktvertrieb vermarkten möchten. Die Idee zu der Plattform entstand, da sich viele Verbraucher zunehmend mit der Herkunft ihrer Lebensmittel beschäftigen und sich Produkte wünschen, die sie direkt vom Erzeuger beziehen. Gleichzeitig ist E-Commerce heute praktisch in allen Bereichen des täglichen Lebens angekommen und viele mögliche Kunden googeln nach den von ihnen gewünschten Produkten.

Doch als sich die Erfinder von Erzeugerwelt.de Monika Elias und Johannes Tschesche selbst auf die Suche machten, war es fast unmöglich, entsprechende Informationen, Kontakte und Bestellmöglichkeiten zu finden. So haben sie sich daran gemacht, diese Lücke zu schließen. Dabei entwickelten sie auch die Idee des Foodfunding – also des Crowdfunding im Lebensmittelbereich. Die Möglichkeiten reichen hier von Patenschaften bis zur solidarischen Landwirtschaft. http://www.erzeugerwelt.de

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Über CitrusRicus

CitrusRicus ist ein kleiner Familienbetrieb, der versucht sich gegen das Oligopol der Supermärkte durchzusetzen und natürliche und hochwertige Orangen und Mandarinen anzubieten. „Wir lieben die Welt der Orangen und glauben fest daran, dass man mit der Hilfe der Natur den ursprünglichen Geschmack der Früchte erhalten kann. Dieser ging durch Überzüchtung und Verwendung von Chemikalien leider schon vor langer Zeit verloren“, meint Christina Schaffer von CitrusRicus. http://www.citrusricus.com [/notification]

 

Bildquelle: Rainer Sturm (via pixelio.de) und CitrusRicus