Gibt es ausgemachte Pechvögel und vom Leben vollkommen verwöhnte Glückskinder? Was ist Realität und wie nehmen wir sie wahr? Können wir uns die Welt so machen, wie sie uns gefällt? Der Coach und Trainer Mircea Ighisan George sagt ja und hat dazu ein paar Übungen in Comic-Form veröffentlicht…
Die Welt ist so, wie Du sie siehst
»Die Welt ist so, wie Du sie siehst«, soll ein Hawaiiynischer Schamane namens Im Huna gesagt haben. Buddha soll das sogar noch mal zugespitzt haben: »Alles, was wir sind, ist das Ergebnis unserer Gedanken. Der Geist ist alles. Was wir denken, dazu werden wir«. Dass das, was wir gemeinhin die Realität nennen, kein fest gefügter Zustand ist haben aber nicht nur Schamanen und Buddhisten erkannt. Auch moderne, psychologische Experimente belegen das.
Der Psychiater und Glücksforscher Richard Wiseman führte zum Beispiel folgenden Versuch durch: Er ludt ausgesprochene Pechvögel und ausgemachte Glückskinder ein. Bei beiden Menschengruppen legte er jeweils einen Geldschein beim Eingang auf den Teppich. Nun ratet mal, wer freudestrahlend mit dem Schein in der Hand ins Sprechzimmer kam? Genau, die Glückskinder… Die Pechvögel nahmen das Geld schlicht und ergreifend nicht wahr.
In dem Buch »WOW! Wirksam Wirklichkeit erschaffen« zeigen der Coach Mircea Ighisan George und der Illustrator Oliver Barti in liebevoll gemachten und gut verständlichen Comics, wie wir unsere Realität gestalten.
Wie Gefühle Gehirnmasse erzeugen
Nun hat man heraus gefunden, dass unser Gehirn dummerweise eine ziemlich unpraktische Eigenschaft hat: Negative Emotionen (die entstehen, wenn wir etwas beängstigendes oder negatives erfahren) erzeugen bestimmte Gedanken – also materialistisch ausgedrückt bestimmte elektronische Verbindungen in unserem Gehirn. Diese lösen wiederum entsprechende Hormone und ähnliches aus, die unsere negativen Emotionen auslösen bzw. verstärken. Das wiederum löst einen elektrischen Impuls aus, der durch die zuvor geschaffene Gehirnbahn geht, der wiederum negative Emotionen auslöst und so weiter und so fort…
Jeder von uns kennt sicherlich diese schrecklichen Grübelattacken, die uns überfallen können. Vor allem nach Situationen, in denen wir die aufgekommenen Konflikte nicht lösen konnten. Beispiel: Unser Chef putzt uns runter und wie sind nicht schlagfertig genug – was malt man sich da im Nachhinein nicht alles im Kopfkino aus, was man hätte sagen oder tun sollen!?! Doch diese Grübeleien führen leider nur dazu, dass die Gehirnbahn, die die negativen Gefühle erzeugt, besonders ausgebaut und leicht zu benutzen ist. Das bedeutet, dass dieser Gedanke bzw. diese Emotion fortan eben auch viel leichter auftaucht und unser Glück damit nicht unwesentlich beeinträchtigt.
Positive Gedanken lösen positive Gefühle und damit positive Gedanken und positive Gefühle aus. Damit nehmen wir die Welt insgesamt viel positiver wahr – und haben Glück!
Wie Gehirnmasse unser Leben bestimmt
Kehren wir nun wieder zum oben genannten Beispiel mit den Pechvögeln und den Glückskindern zurück: Je stärker die negativen Gehirnbahnen ausgebaut sind (Pechvögel), desto weniger Raum bleibt einem Menschen für positive Gedanken. Sie können einfach nicht so schnell und leicht gedacht werden, wie die Positiven. Logischerweise beeinflusst das wiederum auch die gesamte Gefühlswelt (wie im obigen Kreislauf beschrieben) – und führt über die Emotionen letztlich auch zu einer schlechteren Gesundheit.
Umgekehrt funktioniert der Teufelskreis natürlich auch: Wer es gewohnt ist, positiv zu denken, hat auch positivere Emotionen, die wiederum die Gedankenbahnen für positive Gedanken ebnen, was zu einer insgesamt positiveren Wahrnehmung, Befindlichkeit und damit letztlich auch Gesundheit führt.
Do It Yourself: Glücklichsein!
Alles schön und gut, werden die ausgemachten Pechvögel unter euch sagen: Aber wie soll ich das jetzt ändern, da ich in der Misere stecke? Und ist es nicht auch ganz schön gemein, den Pechvögeln zu sagen: Tsia, ihr seid halt selbst schuld! Hättet ihr halt an was Schöneres gedacht! Doch so einfach ist es natürlich nicht. Denn erstens sind die meisten von uns nicht hundertprozentig das eine oder das andere.
Wenn der eine vielleicht überzeugt ist, ein absoluter Pechvogel in Gelddingen zu sein, ist er vielleicht doch in musischer Hinsicht äußerst begabt und hier auch glücklich. Und wer zwar in finanzieller Hinsicht mit einer extra Portion Glück ausgestattet ist, hat dafür vielleicht in der Liebe ständig Pech. Jeder von uns hat da so seine negativen Glaubenssätze, wie man das auch nennt. Jeder von uns kann also an sich arbeiten.
Mit der 2-Punkt-Methode schlägt Mircea Ighisan George eine Übung vor, wie man sich auf Glücklichsein polen kann…
Die 2-Punkt-Methode
Wie das genau geht, das beschreibt Mircea Ighisan George in dem bereits erwähnten Buch ebenfalls: Er nennt das die 2-Punkt-Methode. Dabei beschreibt er, wie man mit dem bewussten Setzen von Zuständen – einmal einem IST-Zustand im Hier und Jetzt, und einmal einem SOLL-Zustand in der Zukunft – seine Einstellung und sein Gehirn neu polen können soll. Interessant dabei ist, dass auch der Körper in diese Übung mit einbezogen wird (was ja eigentlich nur logisch ist), denn der IST- und der SOLL-Zustand werden an jeweils gewählten Körperstellen lokalisiert.
Ob das wirklich funktioniert? Probiert es doch einfach mal aus! Und bedenkt dabei: Den negativen Gedanken-Gefühle-Teufelskreis zu unterbrechen und sogar umzukehren, ist keine so einfache Angelegenheit. Immerhin haben wir jahrelang in die eine (negative) Richtung geübt – und nun soll unser Gehirn auf einmal umgekehrt funktionieren? Nein, so eine Umkonditionierung dauert schon ein bisschen. Es ist eben Geduld angesagt! Wer hat schließlich gesagt, dass einem das Glück in den Schoß fällt? Niemand. Eben 😉
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Bibliografische Angaben
WOW! Wirksam Wirklichkeit schaffen
Mircea Ighisan George
Matrix Verlag
ISBN 978-3-944032-68-9
Preis: 15,95 Euro
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