Musik gegen Plastikmüll im Meer

Plastikmüll ist mittlerweile überall. Das ist ein Riesenproblem. Doch was tun? Ein Musiker hatte dazu eine recht kreative Idee…

Würden wir alle Plastiktüten, die wir alleine in Deutschland pro Jahr benutzen, aneinander legen, würde diese Kette 46 mal um die Erde reichen. Wahnsinn – oder? In jedem Quadratkilometer Meerwasser schwimmen Zehntausende von Plastikteilchen. Denn Plastik verrottet nicht – es wird nur in immer kleinere Teilchen zerrieben.

Die Lebewesen im und auf dem Meer verheddern sich darin und verenden. Oder sie verwechseln die ganz klein geriebenen Teilchen mit Nahrung und verschlucken sie. So kommt es, dass Meeresvögel und andere Tiere mit gut gefüllten Mägen verhungern – denn es ist nur Plastik drin. Und auch wenn wir am Strand entlang spazieren, ist das, was wir da unter unseren baren Füßen spüren, längst nicht mehr nur Sand, sondern auch klein geriebenes Plastik.

Was kann man dagegen tun?

Natürlich schon mal: Plastikmüll vermeiden. Das einfachste und gängigste Beispiel ist sicher, dass man keine Plastiktüten mehr nutzt. Aber auch sonst kann man versuchen auf immer mehr Plastik im Leben zu verzichten: Wasser in Flaschen, Obst und Gemüse vom Markt in selbst mit gebrachte Taschen und Körbe packen, normales Geschirr zur Party in den Park mitnehmen – anstatt Einweggeschirr, -besteck und -gläser aus Plastik. Es gibt noch unendlich viel mehr Beispiele.

Außerdem solltet ihr darauf achten, dass ihr keine Kosmetik mehr nutzt, in der sogenanntes Mikroplastik drin ist: Also winzig kleine Kügelchen aus Plastik. Die gelangen mit dem Wasser, mit dem ihr euch duscht oder wascht, in die Umwelt.

Und natürlich ist es wichtig dafür zu sorgen, dass Plastikmüll – wenn er denn schon da ist – nicht einfach in die Umwelt gelangt und durch den Wind in den Fluss und von dort ins Meer gespült wird. „Von den jährlich 78 Millionen Tonnen der weltweit gebrauchten Plastikverpackungen gelangen 32 Prozent unkontrolliert in die Umwelt“, schreibt die Umweltschutzorganisation WWF auf ihrer Website zu dem Thema.

Die Kunst-Aktion gegen Plastikmüll

Ihr könnt aber auch noch einen Schritt weitergehen und aktiv andere auf die Problematik hinweisen. Bei den Trashbusters – eigentlich eine Website für Jugendliche, die aber auch für Erwachsene spannend ist – habe ich unter anderem eine Aktionsidee für ein Müll-Kunst-Projekt gefunden: Einfach mal eine Ecke aussuchen, in der du auf das Müllproblem hinweisen willst. Das kann zum Beispiel ein Park sein oder ein Flussufer oder ein Platz mit Imbissbuden (die Einwegverpackungen von Imbissen haben einen riesigen Anteil am Plastikmüll).

Dort kannst du in einer angekündigten oder auch unangekündigten Aktion allen Müll einsammeln. Und – wenn du willst – daraus ein Kunstwerk machen. Ich habe das schon mal bei uns in dem Naturschutzgebiet ausprobiert, das am Ende unserer Straße beginnt. Dort kam nicht sehr viel zusammen (vor allem Bonbonpapier von den Schüler*innen, die da klassenweise durchgehen). Und es erforderte auch etwas Überwindung, die Dinge zu säubern und weiterzuverarbeiten (und bei mir ist auch nicht so was besonders Schönes entstanden). Dennoch habe ich aus meinen Erfahrungen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung gemacht (falls ihr Lust dazu habt):

[button type=“qd_button btn_middle“ url=“https://jetztrettenwirdiewelt.de/aktionen/littering-streetart/“ target=“on“ button_color_fon=“#669900″ ]Littering Street Art[/button]

Doch dass das funktionieren kann, habe ich nun in einem Musik-Video entdeckt. Der hawaianische Musiker Jack Johnson hat sich in dem Video zu dem Track „You Can’t Controll it“ seines neuen Albums “All The Light Above It Too” an den Strand gelegt. Nach und nach tragen Leute um ihn herum ein gingantisches Müll-Mosaik zusammen. Sehr eindrucksvoll und für mich ein gutes Beispiel, dass „Kritik“ auch humorvoll und bunt – und dennoch wirksam sein kann.

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Links zum Thema Kunst gegen (Plastik-)Müll

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