Kein Heim für Plastik oder was?

Rund 500 Plastiktüten verbraucht jeder Europäer pro Jahr. Nicht nur für den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) eine „inakzeptable Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung“…. Denn: Plastiktüten landen laut BUND nicht selten in der Natur. Sie gefährdeten und töteten so viele Landtiere und Meereslebewesen, die sich oft darin verhedderten oder sie zusammen mit anderen Plastikteilchen für Nahrung hielten. Aber: wie sähe eigentlich ein Leben ohne Plastik aus?

Eine Welt ohne Plastik

So sei in einigen Meeresregionen die Menge kleinerer und sehr kleiner Plastikteilchen im Wasser bereits größer als die Menge des natürlichen Planktons. Fische, andere Meereslebewesen und Vögel verwechselten diese Teilchen oftmals mit Futter. Über den Verzehr der Meerestiere gelangten die winzigen Plastikteilchen und darin enthaltene giftige Chemikalien wie Weichmacher wiederum in die menschliche Nahrungskette.

Der BUND fordert ein Verbot der kostenlosen Abgabe von Plastiktüten. Ein generelles Verbot der Einweg-Plastiktüten hält die Organisation derzeit jedoch nicht für sinnvoll. Geprüft werden müsse zunächst, ob nicht Mindestabgabepreise ein effektives und sinnvolles Instrument seien, den Verbrauch von Plastiktüten entscheidend zu vermindern. In Erwägung zu ziehen sei auch eine Rohstoff-Steuer für die Ausgangsmaterialien zur Herstellung der Plastiktüten.

Neben weiteren Infos vom BUND (siehe Links unten) lässt sich an dieser Stelle sicherlich auch der Film (und das Buch zum Film) „Plastic Planet“ empfehlen. Hier ein Auszug auf Youtube:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=spFy11n_gT8&feature=player_embedded[/youtube]

Ganz zu schweigen natürlich davon, dass Plastik bislang vor allem mittel Rohöl gewonnen wird – und was passiert, wenn der sogenannte Peak Oil tatsächlich erreicht ist? Was wird dann aus unserem Auto, Mixer, Telefon, Computer, Mülleimer?

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Nach der Theorie des Peak Oil sinken die Fördermengen von Öl – dem Grundstoff nicht nur von Plastik. (Quelle: http://bit.ly/qe56Dx)

Plastic Planet

Nun – wer will, kann auf jeden Fall schon mal anfangen zu experimentieren und sich schlau machen: Unter dem Motto „Kein Heim für Plastik“ stellt die Crew des Plastic-Planet-Films nämlich ein Forum bereit, über das sich besorgte Verbraucher gegenseitig Tipps geben können, wie sich Plastikgüter durch Nicht-Plastikgüter im alltäglichen Gebrauch ersetzen lassen.

Das ist sicher auch vor allem für Eltern interessant, denn eine Studie des BUND hat heraus gefunden, dass gerade Kinder unter den gesundheitsschädlichen Einflüssen von Plastik leiden – und eine entsprechende Aktion „Zukunft ohne Gift“ ins Leben gerufen (http://bit.ly/pXB1W6).

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Links zum Thema

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Fragen und Antworten zu „Kein Heim für Plastik“: www.keinheimfuerplastik.at