Open Data – weniger wegen der Demokratie, mehr wegen dem Profit

Verwaltung und Universitäten sollten ihre gewonnenen Daten offen legen. Diese Forderung existiert schon lange. Es ist eine Frage der Demokratie und dem freien Zugang zum Wissen. Nun, eigentlich sind Verwaltung und Universitäten auch schon lange dazu verpflichtet. Doch die Realität zeigt Datenpools, die unübersichtlich und schlecht zugänglich sind. Das alles sei zu teuer – und wen interessiere das schon, ist die oft geäußerte Ansicht.

Doch nun hat anscheinen die EU-Kommission den Wert offener Daten erkannt: »Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und zuständig für die Digitale Agenda, hat am Montag eine EU-Strategie für offene Daten vorgestellt. Durch die Veröffentlichung europäischer Verwaltungsdaten soll jährlich ein Wirtschaftswachstum von 40 Milliarden Euro geschaffen werden«, schreibt netzpolitik-digital.de. Na also, wenn Geld bei raus springt, geht es doch…

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

1 Kommentar

  • You seem to be surprised by the EC’s economic viewpoint?

    The entire Digital Agenda is about creating infrastructure and circumstances that allow for economic growth as well as social ‚growth‘

    The EU has always maintained that there is a huge economic value in opening up data for re-use. Already 2003 the EC introduced regulations (PSI Directive) to stimulate re-use of government data and create the legal framework for it. Numerous studies into re-use all came up with economic impacts in the last 10 years. Monday’s announcement includes, as well as is part of, a review process of that 2003 Directive

    That directive in itself is the result of a decades old debate on re-using government held information for other purposes. Re-use of gov informtion for economic purposes is as old as government itself.

    The open data movement maybe new, mostly to itself, and certainly is bringing a lot of energy as we all are riding the wave of new affordances that internet and digitalization bring to the party. But the discussion, and making policies on it, is much older than that, and always had a strong economic angle.

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