Die meisten Vegetarier (und natürlich auch alle anderen) machen sich wahrscheinlich gar keine Vorstellung davon, wo überall die Überreste von Schweinen, Kühen, Fischen etc. pp. drin ist.

Christien Meindertsma – eine Designerin in aus Holland – hat sich damit aber nicht zufrieden gegeben. Mit wahrhaft investigativem Drang hat sie drei Jahre lang verfolgt, wohin die Einzelteile eines Schweins so alles gelangen und ist dabei auf Erstaunliches gestoßen:

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Die Gelatine aus der Haut des Tiers landete beispielsweise in alkoholischen Getränken, Kaugummi oder Käsekuchen und Tiramisu. Auch in der Waffenindustrie soll der Stoff verwendet werden – nämlich um das Schießpulver problemfrei in die Partonenhülsen zu bekommen.

Das Fett findet hingegen unter anderem Verwendung in Anti-Falten-Cremes oder Shampoos. Von den Knochen sollen Kleber hergestellt werden, die beispielsweise in Porzellan-Manufakturen zum Einsatz kommen. Weitere Schwein-Komponenten landen in Fotopapieren, künstlichen Herzklappen, Bremsen, Zigaretten oder auch Bio-Diesel.

Sämtliche Produkte, die sie während ihrer Suche ermittelte, hat sie zum einen in dem Buch „PIG 05049“ veröffentlicht (das Schwein, das am Ausgangspunkt ihrer Recherche stand). Zum anderen zeigt Ausstellung in Rotterdam, was so alles Schwein hat. Das Buch kann man auf ihrer Website bestellen (rund 38,50 Euro plus Versand).