Wettbewerb: Best-Practice für Toleranz

Noch bis zum 30. September können sich Engagierte für den Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2008 bewerben.

„Viele Gruppen und Einzelpersonen setzen sich in Deutschland ideenreich und wirksam für ein tolerantes Miteinander ein und engagieren sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Diskriminierung. Die Fülle und Vielfalt dieses zivilgesellschaftlichen Engagements ist bemerkenswert und Zeichen einer lebendigen Demokratie“, schreibt das Bündnis für Demokratie und Toleranz in seinem Aufruf.

Gefragt sind

  • Beispiele zur Förderung von Integration, insbesondere unter aktiver Beteiligung von Migrant/innen
  • Maßnahmen gegen Diskriminierung jeder Art
  • Engagement gegen menschenverachtende und verfassungsfeindliche Ideologien sowie damit verbundene v. a. fremdenfeindliche Gewalt
  • sowie alle anderen Formen respektvollen Miteinanders im Sinne der Grundwerte unserer Verfassung und der Menschenrechte

In diesem Jahr sucht das Bündnis vor allem auch Beiträge zum Schwerpunktthema Gewaltprävention. Diese können zum Beispiel sein:

  • Beispiele für Zivilcourage
  • Projekte zur Gewaltprävention in Schulen und Jugendgruppen
  • pädagogische Bausteine in anderen Bereichen
  • Netzwerke zivilgesellschaftlicher Initiativen im Wohnquartier oder im Bereich Sport
  • Aktivitäten zur Verhinderung gewaltsamer Auseinandersetzungen bei Großereignissen

Die Aktivitäten sollen hauptsächlich von Ehrenamtlichen getragen werden. Bei der Aktionsform gibt es keine Beschränkung. Geplante Vorhaben kann man nicht einreichen. Von den Preisträgern wird erwartet, dass sie ihre Erfahrungen und ihr Know-how ggf. auf einem Netzwerktreffen des Bündnisses an andere weitergeben.

Die Sammlung und Auszeichnung dieses zwar alltäglichen, aber eben nichts desto trotz ehrungswürdigen Engagements soll übrigens auch andere Menschen motivieren, selbst aktiv zu werden. Die vorbildlichen Praxisbeispiele der Preisträger werden auf der Website www.buendnis-toleranz.de in der Rubrik „Vorbildliche Projekte“ präsentiert. Auf diese Weise sollen diese erfolgreiche Konzepte „Schule machen“ und sich lokale Gruppen besser vernetzen können.

Infos zum Wettbewerb gibt es hier.

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

Hinterlasse einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Widerstand macht Demokratie: Widerspruch und die Möglichkeit, ihm Ausdruck zu verleihen…

Die Demokratie ist nicht die Ideallösung. Aber sie ist unter den schlechten Systemen immer noch das beste: Im freien Widerstreit der Interessen setzen sich...

Kinder brauchen mehr Schutz

Gerade haben wir über die Aktion „Rote Hände“ berichtet, da kommen neue Mitteilungen zum Theme „Schutz für Kinder“ herein: Die Organisation Brot für die...

Aktion: Gegen Kohle

Erneut gab es Protest gegen neue Kohlekraftwerke, diesmal vor Berliner Klimakonferenz: rund 2.000 schwarzen „CO2-Ballons“ aus einem als Dinosaurier gestalteten Kohlekraftwerk stiegen heute aus...

Widerstand macht Demokratie: Anleitung für konfrontative Kampagnen

Demokratie besteht nur im Wechselspiel verschiedener Interessen. Ebenso markant ist an diesem »Besten aller schlechten Systeme«, dass genau dieses Wechselspiel von besonders einflussreichen Gesellschaftsgruppen...