Menschenrecht auf Medikamente

„Gemäß Statistiken leiden weltweit mehr als 33 Millionen Menschen an Aids. Jedes Jahr kommen rund 2,5 Millionen Neuinfektionen hinzu. Rund 95 Prozent der HIV-Infizierten leben in Entwicklungsländern, mehr als zwei Drittel davon in Afrika südlich der Sahara. Dort ist Aids die häufigste Todesursache“, schreibt die NZZ-Online.

Kein Wunder also, dass Pedro Cahn, Präsident der Internationalen Aids-Gesellschaft, bei der 17. Welt-Aids-Konferenz in Mexiko-Stadt forderte, man müsse besser werden im Kampf gegen die Virus-Erkrankung. Und Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte die reichen Staaten auf, die Zusagen von UNO und G-8 einzuhalten – bis 2010 sollen demnach allen Erkrankten eine Behanldung und Zugang zu Medikamenten ermöglicht werden. Doch auch nach bald drei Jahrzehnten, gebe es noch immer zu wenig Mittel im Kampf gegen AIDS. Die FAZ schreibt, dies sei auch kaum zu schaffen – und dass man nun einen neuen Termin (2015) ins Auge gefasst habe.

Laut vienna.at sieht der Direktor des Programms UNAIDS, Peter Piot, weit und breit kein Ende der Epidemie und auch die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan, sieht den Kampf gegen Aids noch lange währen.

Das ist natürlich ein schwacher Trost für alle, die an der Krankheit leiden. Und so gab es natürlich auch Gegenstimmen von Aktivisten und Aktivistinnen: Während der International Rally for Human Rights and HIV/AIDS soll beispielsweise eine „Declaration HIV/AIDS and Human Rights“ von über 500 Organisationen weltweit an Entscheider überreicht worden sein (siehe Bild links). Auch das Network of Sex Work Projects nutzte die Konferenz zur Konfrontation mit den Themen und Problemen der „Sex Workers“ (siehe Bild rechts).

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

Hinterlasse einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktion: Für ein verpflichtendes Lobby-Register

Die Skandale um Deutsche Bahn und der Biokraftstoff-Industrie der letzten Monate haben einmal mehr gezeigt: Der Einfluss von Lobbyisten auf Gesetztgegungen und politische Entscheidungen...

let’s fix the world

Nachdem die Yes Men unlängst durch einen herrlichen Fake der New York Times ins internationale Rampenlicht der Netzgemeinschaft gerückt sind, haben sie nun gemeinsam...

60 Jahre Grundgesetz – das wird gefeiert

60 Jahre sind ein Grund zum feiern. Und aber auch zum informieren und resümieren. Die Organisation mehr Demokratie e.V. bietet nun eine Übersicht über...

Augenzeuge: Cholera-Epidemie in Simbabwe

Sicher: Wir lesen, hören und sehen alle von den schlimmen Nachrichten der Cholera-Epidemie. Doch – während wir überlegen, was wir unseren Lieben schenken (irgendwie...