Die Organisation „Rettet den Regenwald“ ruft wieder einmal zu einer Eilaktion auf, denn: bislang weitgehend unberührter Regenwald in Ecuador soll – so die Pläne des Presidenten Correa – ab Juni 2010 mit der Förderung von Erdöl begonnen werden, das sich unter dem Wald befindet. Jeder von Euch kann sich dagegen aussprechen – in einer E-Mail-Aktion, die „Rettet den Regenwald“ organisiert. Hier noch einige Info der Organisation dazu:
Der Regenwald im Yasuni-Nationalpark und dem angrenzenden Ispingo-Tambococha-Tibutini-Gebiet (ITT) am Oberlauf des Amazonas ist noch weitgehend unberührt. Er ist die Heimat der Huaorani-Indianer und mehrerer Gemeinschaften, die in freiwilliger Isolation leben. Wissenschaftler haben Yasuní zur Region mit der weltweit höchsten Artenvielfalt erklärt. Auf einem Hektar wurden allein 664 verschiedene Baumarten bestimmt.
Auch für den Wasserhaushalt und das Klima ist der Regenwald von immenser Bedeutung. Jeder Hektar Regenwald speichert etwa 200 Tonnen Kohlenstoff. Sollte das Schweröl ausgebeutet und verbrannt werden, entstünden etwa 410 Millionen Tonnen Kohlenstoffemissionen, die das globale Klima weiter anheizen würden. Alle Gründe sprechen deshalb dafür, den Regenwald unangetastet und das Öl im Boden zu lassen. Darum erklärte sich die Regierung vor zwei Jahren bereit, 850 Millionen Fass (135 Milliarden Liter) Schweröl nicht zu fördern, wenn sie dafür Ausgleichszahlungen erhalte …
Doch nun ist die Initiative ernsthaft in Gefahr. Am 9. Januar drohte der ecuadorianische Präsident Rafael Correa in seiner wöchentlichen Radioansprache damit, die Ausbeutung des Erdöls entgegen aller bisherigen Absprachen zu starten. Er ist unzufrieden, dass der Treuhandfonds nicht von ihm persönlich verwaltet werden soll und er keine Entscheidungsgewalt über die Vergabe der Gelder hätte. Die wichtigsten Unterstützer der Initiative innerhalb der ecuadorianischen Regierung und im Verhandlungsteam sind daraufhin am 11. und 12. Januar zurückgetreten, darunter Außenminister Falconi. Nun droht die weltweite Gier nach dem schwarzen Gold und schnellen Profit über die Vernunft zu siegen. Das Naturparadies, die dort lebenden Menschen und das Weltklima sind in Gefahr.
Die internationale Initiative „Yasuni por la Vida“ und wichtige Persönlichkeiten in Ecuador bitten darum, an den ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa zu schreiben. Bitte nehmen Sie an unserer Aktion teil und fordern Sie, dass der kostbare Urwald unangetastet und das Öl im Boden bleibt. Die Übersetzung des nachfolgenden Schreibens ins Deutsche finden Sie hier.
Weitere Infos gibt es auf der deutschen Webseite der Initiative „Yasuni por la Vida“ sowie in einem aktuellen Hintergrundartikel in der Taz und Artikeln aus dem Regenwald Report 2-2008 .
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