Unser deutsche Schulsystem ist durchlässig! Allerdings nur in eine Richtung: nämlich von oben nach unten. In Deutschland entscheiden sich die Bildungskarrieren von jungen Menschen schon sehr früh und zwar mit der Verteilung auf verschiedene Schultypen, meint das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).
Das habe vor allem für Kinder aus sozial schwachen Familien Nachteile, die besonders oft an Hauptschulen lernen. Dem deutschen Schulsystem gelänge es so nicht, soziale Benachteiligungen im Laufe der Schulzeit zu verringern. Wie das deutsche Schulsystem Ungleichheiten verursacht und verstärkt, will nun eine Studie des WZB, der künftig mehrmals pro Jahr erscheinen soll.
Der erste „WZBrief Bildung“ von der Autorin Prof. Dr. Heike Solga, Direktorin der WZB-Abteilung „Ausbildung und Arbeitsmarkt“, liegt nun vor und kann als PDF unter www.wzb.eu/wzbriefbildung kostenlos herunter geladen werden. Er will die Ergebnisse der Bildungsforschung aktuell, kompakt und verständlich darstellen. Themen werden laut WZB unter anderem sein: das deutsche Bildungssystem im internationalen Vergleich, Bildungsungleichheit durch Sonderschulen und schulische Integration der ersten Zuwanderergeneration.
Die neue Publikation richtet sich nicht in erster Linie an Wissenschaftler, sondern an Experten und interes sierte Laien in Politik, Schulen, Verbänden und Medien. Beitragen werden Wissenschaftler am WZB, die zu Fragen von Bildung und Ausbildung im Lebensverlauf und den Übergängen zwischen Bildungsinstitutionen und Arbeitsmarkt forschen. Dazu gehören derzeit insbesondere die Abteilung „Ausbildung und Arbeitsmarkt“ sowie die Projektgruppe „Education and Transitions into the Labour Market“.
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