Kost oder Kunst?

Das die Menschen ein Problem mit ihrer Ernährung haben, ist nichts Neues: Hier Übergewicht, Essstörungen, Lebensmittel, die viel zu süß und fett sind, genmanipulierte Pflanzen und Milch, die aus wirtschaftlichen Gründen den Bach runter geht.

Dort Mangel, Hunger, Not. Matias Viegener und David Burns befassen sich in ihrem GardenLab mit den Problemen der aktuellen menschlichen Nahrungsmittelproduktion und Alternativen. Etwa durch ihr Projekt „Corn Study“. Dabei wollen sie den Mais – einer der beliebtesten Pflanzen für Gen-Experimente – genauer untersuchen.

Eine Pflanze, so die beiden, die in vielerlei Hinsicht eine besondere Rolle im Leben der Menschen spielt. So wollen sie beispielsweise die Bedeutung des Mais für die Psyche und Gesellschaft untersuchen, seine wirtschaftliche Stellung und seine Geschichte – auch im Hinblick auf seine Bedeutung im Zusammenhang mit der Kolonialisierung.

Neben diesem Projekt haben die beiden schon eine ganze Reihe anderer Nahrungsmittel-Kunstprojekte durch geführt. Zum Beispiel arbeiten die beiden mit Austin Young an dem Projekt „Fallen Fruit“, das die Menschen ermutigen soll, „öffentliches Obst“ anzubauen – also Obstbäume im öffentlichen Raum zu pflanzen, vor allem in sozial schwächeren Wohnsiedlungen.

Ein interessantes Interview mit den beiden gibt es bei www.we-make-money-not-art.com

Zur Website von „Corn Study“ geht es hier

Fotoquelle: Corn study, Matias Viegener und David Burns

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

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