Wenn wir täglich die Zeitung aufschlagen und dort von den großen und kleinen Skandalen überall in der Welt lesen, von politischen Krisen, Kriegen und Verletzungen der Menschenrechte, so verdanken wir das meistens dem Mut der Reporter vor Ort.

Reporter, die sich selbst in Gefahr begeben, um über Ungerechtes und Unmenschliches zu berichten. Die ihr Mikrofon oder ihre Kamera dort auspacken, wo andere das weite Suchen und hierbei nicht selten ihr Leben riskieren. Wären sie nicht so mutig, würden wir im Dunkeln tappen und müssten wohl oder übel die Versionen der Wahrheit akzeptieren, die die Machthaber der jeweiligen Länder vorgeben. Meinungs- und Pressefreiheit ist oft derart unerwünscht, dass man lieber den Journalisten nach dem Leben trachtet, als sie frei agieren zu lassen.

Wie alles begann

1985 im südfranzösischen Montpellier von einer Hand voll Journalisten gegründet setzt sich der Verein „Reporter ohne Grenzen e.V.“ für das Recht der freien Berichterstattung ein, dokumentiert die Übergriffe auf Journalisten, schafft Öffentlichkeit und versucht so, Druck auf die jeweiligen Länder auszuüben:

„Ein Netzwerk aus über 120 Korrespondenten, vier Büros und neun Sektionen Opens internal link in current window setzt sich rund um den Globus für Meinungs- und Pressefreiheit ein. Unser Hauptsitz ist in Paris; seit 1994 ist die deutsche Sektion von Berlin aus tätig. Reporter ohne Grenzen ist als Nichtregierungsorganisation international anerkannt. Wir haben Beraterstatus beim Europarat, bei dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen sowie bei der UNESCO.

Für unser weltweites Engagement haben wir mehrere Auszeichnungen erhalten: 2007 den Siebenpfeiffer-Preis in Anerkennung unseres vorbildlichen, der Aufklärung verpflichteten journalistischen Engagements; 2005 den „Sacharow-Menschenrechtspreis“ des Europäischen Parlaments; 2002 den „Dr.-Erich-Salomon-Preis“ der Deutschen Gesellschaft für Photographie für den vorbildlichen Einsatz der Fotografie, um Öffentlichkeit für das grundlegende Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit zu schaffen; 1999 den „Newsroom Award“ für unsere Menschenrechtsarbeit im Internet und 1997 den „Preis für Journalismus und Demokratie“ der OSZE“

Es geht um mehr Aufmerksamkeit

Reporter ohne Grenzen verteidigt das Recht auf freie Meinungsäußerung und freie Berichterstattung weltweit – unabhängig von wirtschaftlichen, religiösen und politischen Interessen. Hierzu beobachtet und dokumentiert der Verein die Situation der Medienfreiheit in über 150 Ländern.

Bei den Recherchen arbeitet mit mehr als 120 Korrespondentinnen und Korrespondenten sowie zahlreichen lokalen Nicht-Regierungs-Organisationen zusammen. Zudem schickt er Untersuchungsmissionen an die Brennpunkte vor Ort. Wenn Journalistinnen und Journalisten bedroht, verfolgt oder inhaftiert werden, mobilisiert er innerhalb kürzester Zeit internationale Unterstützung und versucht die Blicke der Öffentlichkeit auf den Fall zu lenken:

„Ohne Medien, die frei von Zensur arbeiten, kann die Weltöffentlichkeit nicht vielfältig informiert werden. Deshalb gehört der Schutz von Journalistinnen und Journalisten zu unseren wichtigsten Zielen.“ Über die erschreckenden Zahlen und die Arbeit der Journalisten weltweit gibt es hier einen interessanten Bericht (mit Video) aus NDR Zapp-Redaktion.

Ein weiterer interessanter Bericht zum Internationalen Tag der Pressefreiheit:

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=KL6JoVXCs7Y[/flash]

Website: Reporter ohne Grenzen e.V.

Infos bei Wikipedia.