PARKing Day 2011

PARKing Day – Grünfläche statt Blechlawine

Vom 19. – 20. September ist internationaler PARKing Day. Dann verwandeln Menschen weltweit ein Stückchen Parkplatz in einen kleinen Park.

Die Geschichte

Entstanden ist die Idee 2005 in San Franzisko – einer Stadt, die in manchen Stadtteilen sehr wenig freien, öffentlichen Raum für ihre Bewohner bietet, sondern ganz dem privaten Personenverkehr gewidmet ist. Doch wie die Amerikaner so sind, sie haben sich ihren Grünanteil einfach selbst erobert und für einen Tag einen Parkplatz in eine kleine grüne Oase verwandelt.

PARKing Day in Berlin

Seit dem hat sich die Idee um die gesamte Welt verbreitet. Auch in Berlin gibt es eine Initiative, die temporäre Grünflächen schaffen will. Denn auch hier stimmt das Verhältnis von Platzreserven für Menschen versus Autos irgendwie nicht so ganz, wie der Initiator der Aktion, die Futurzwei Stiftung, schreibt:

In Berlin beispielsweise sind fast 20 Prozent der gesamten Verkehrsfläche für rumstehende Blechobjekte reserviert. Insgesamt dürfen Menschen in Autos hier 19-mal mehr Flächen befahren und besetzen als Menschen auf Fahrrädern, wenngleich heute nur noch doppelt so viele Wege per Pkw zurückgelegt werden wie per Rad.

Klar, dass die Stiftung dagegen vorgehen will – und zwar so: Die Kommune entscheide zwar, dass Parkplätze Parkplätze sein müssen, doch besage dies laut Stiftung nur, dass auf den gekennzeichneten Parkflächen ein Fahrzeug platzsparend zu parken ist.

Ein Fahrzeug? Ja, genau – und hier eröffnet sich der Interpretations- und Handlungsspielraum, den Futurzwei am 19. September mit Lastenfahrrad oder Bobby Car listig ausnutzen will.

(Wichtiger Hinweis: Aufgrund der begrenzten Parkplätze benutzen Sie bitte die öffentlichen Verkehrsmittel.)


Links zum PARKing Day


Bildquelle: http://parkingday.org

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

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