Schweizer Schokolade ohne Kinderarbeit

Zu Ostern: Schoko ohne Kinderarbeit

Die Osterhasenzeit ist wieder da. Zeit, zu fordern, was wir wirklich wollen: Schoko ohne Kinderarbeit!

Wieso Schoko ohne Kinderarbeit?

Ausgerechnet so etwas süßes und köstliches wie Schokolade soll auf so bittere Weise hergestellt werden? Ja, denn: >>Schweizer Schokoladefirmen und –händler lassen weiter unter rohen Bedingungen produzieren und bescheren den Kakaobauerfamilien einmal mehr unfrohe Ostern<<, zu diesem Schluss kommt die NGO anlässlich ihrer neuesten Umfrage. >>Weltmarktführer wie Nestlé, Lindt und Mondelez (ehemals Kraft Foods) vernachlässigen ihre soziale Verantwortung immer noch<<, erklärt sie.  Etwa ein Drittel der Branche verweigere sogar die Auskunft. Höchste Zeit also, den traurige Osterhasen zu trösten!

Wie kann man mitmachen?

Das Protest nicht nur sinnvoll, sondern auch kreativ und spaßig sein kann, beweist die NGO ebenfalls: Über www.stop-bad-chocolate.ch kommt man zu einer Facebook-Seite, auf der man seinen Namen eintragen und damit bestätigen kann: Ich bin für faire Schokolade! Dann bekommt man ein virtuelles Schokostückchen mit seinem Namen zugewiesen. So soll über Kurz oder Lang die größte virtuelle Schokolade der Welt entstehen – total fair und für fairen Handel.

Wo kann ich mich genauer informieren?

Die Organisation hat für ihre Kampagne außerdem auch etliche YouTube-Videos erstellt. Die sind zwar recht lustig, aber nicht besonders informativ. Mehr Hintergrundwissen bekommt man auf der Homepage der „Erklärung von Bern“ (www.evb.ch). Hier findet man neben Pressemitteilungen auch eine Broschüre, die man bestellen kann und die Informationen über die Schokoladenanbieter liefert, die unter unfairen Bedingungen ihren süßen Genuss herstellen lassen.

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

1 Kommentar

  • Danke für den interessanten Blogpost! Tolle Kampagne – zeigt, wie wichtig es ist als Konsumentin kritisch zu sein und bewusst einzukaufen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Buchtipp: Solidarische Ökonomien & wirtschaftliche Alternativen – Teil 1

Dass sich unser Wirtschaftssystem verbessern ließe, daran zweifelt sicherlich niemand: die Zerstörung unserer Umwelt, die selbst geschaffenen Krisen, die systematische Missachtung von Menschenrechten –...

Fairnopoly & Capmob: Fair investieren

Wer Geld hat, hat heute auch die Möglichkeit fair und sinnvoll zu investieren. Wir haben Ideen: Fairnopoly und Capmob! Fairnopoly: Unternehmensgründung 2.0 Eigentlich wollten...

Fairer Handel wächst, aber was heißt das schon?

„Im Jahr 2010 verzeichnete der Absatz von fair gehandelten Produkten in Deutschland einen Rekordzuwachs von 91 Millionen Euro, was einer Steigerung von 28 Prozent...

Weltkarte für ethischen Konsum

Irgendwie wissen wir alle, dass es nicht gut ist, Klamotten zu kaufen, die in irgendwelchen asiatischen Ländern hergestellt wurden. Aber wie geht es besser?...