Welche Welt hinterlassen wir unseren Kindern? In welcher Kultur leben wir, die so mit Tieren umgeht? Woran erkenne ich echten Pelz? Und was hat Peter Maffay damit zu tun? Ein Gespräch mit Laura Jagielski von Animals United e.V.

Laura und ihr Engagement bei Animals United

Laura Jagielski ist aktives Mitglied im Tierschutzverein Animals United e.V. (www.animalsunited.de), der 2006 in München von einer kleinen, jungen Gruppe gegründet wurde. »Mit 15 fing ich an mich vegetarisch zu ernähren. Als ich 2010 nach München zog, bin ich dann auf Animals United gestoßen«, erinnert sich die 23-Jährige Ethnologie-Studentin.

Der Verein versucht mit friedlichen Demonstrationen über das Leid vieler Tiere aufzuklären. Dazu organisieren die Mitglieder etliche Aktionen wie etwa das jährliche Streetlife Festival oder den Tierrechtstag. 2008 bekam Animals United den 1. Platz beim »Vegetarischen Kinder und Jugendpreis« der Stiftung Vegeterra. 2009 erhielt der Verein den »Sei ein Futurist«-Preis des DM Drogeriemarktes.

Die Anti-Pelz-Kampagne: Bist Du gelabelt?

Laura ist bei fast jeder Aktion von Animals United dabei. »Wir wollen die Leute vor allem durch Informationen zum Umdenken bewegen«, erklärt sie. Mit Infoständen steht sie auf Straßenfesten, Messen, Tierrechtstagen und vielen anderen Veranstaltungen. Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Projekte, die die junge Gruppe anstößt. Und die werden immer größer.

»Zum Beispiel haben wir jetzt die Pelzkampagne ‚Bist Du gelabelt?‘ mit Peter Maffay gestartet«, berichtet Laura. Sie soll den Menschen zeigen, wo überall Pelz dran ist. Denn weil Pelze immer günstiger werden, kommen sie auch immer häufiger zum Einsatz – oftmals ohne dass wir als Verbraucher das bemerken! Und so hat Animals United Tipps zusammengestellt, wie man echten Pelz an Kleidungsstücken erkennt. (www.gelabelt.de).

Aktion der Tierschutzorganisation Animals United e.v.

Aktionen wie diese von Animals United sollen öffentliche Aufmerksamkeit für das Leid vieler Tiere erzeugen.

Laura will mit ihrem Engagement den Leuten auch vor Augen führen, was wir unseren Kindern hinterlassen. »Wichtig ist mir auch die ethnische Schiene: Wie wir heute mit Tieren umgehen, das ist nicht mehr tragbar. Und es ist Zeit, Tierrechte endlich konkret umzusetzen“, findet sie. Sie möchte die Menschen mit ihrem Engagement wachrütteln und ihnen vor Augen führen, was für eine Welt wir unseren Kindern hinterlassen. »Es müssen endlich genug Menschen umdenken«, meint sie. Den »wir fallen schon – die Frage ist nur noch, wie hart unser Aufprall wird«, meint sie. Mit ihrem Einsatz bei Animals United will Laura diesen Aufprall zumindest sanfter gestalten.

»Durch den Austausch und die Arbeit mit den anderen Mitgliedern von Animal United habe ich gelernt hinter meiner Meinung zu stehen und sie energischer zu vertreten«, erklärt Laura. Doch das Engagement kann auch anstrengend, kräfteraubend und frustrierend sein. »Gut fühlt es sich an, wenn man dann auch mal für sein Engagement gelobt wird«, räumt Laura deshalb ein. »Denn dann hat man schon was erreicht«. Dieses Lob sprechen wir Laura sehr gerne aus! Toll, dass sich hier jemand für die engagiert und einsetzt, die nicht für sich sprechen können.

Vielen Dank an Laura für die Fotos und das Interview