Können wir den Klimakollaps abwenden? „Ja“, sagt der Umweltschützer Paul Hawken – und zeigt wie.
- Wie können wir die Erdüberhitzung aufhalten?
- Wo müssen wir ansetzen?
- Das Drawdown Project kennt die Antworten!
Die Klimakrise ist groß, beängstigend und komplex. Viele fühlen sich deshalb ohnmächtig, entmutigt und überfordert. Manche kriegen daher schon keine Kinder mehr. Das muss aber nicht sein, sagt Umweltschützer Paul Hawken. Und hat deshalb das Drawdown Project (absenken) gegründet. Ein Bündnis aus Wissenschaftler*innen und Expert*innen untersucht hier: wo müssen wir ansetzen, um die Erdüberhitzung zu verhindern?
„Drawdown“ heißt das Projekt, weil es erforscht, was wir tun müssen, damit der CO2-Gehalt in der Atmosphäre wieder sinkt. Momentan steigt er ja. Das könnte uns bis 2045 oder 2050 gelingen, stellen die Initiatoren in ihrem neuesten Review fest. Voraussetzung ist natürlich, dass wir das wollen und bereit sind, dafür auch etwas zu tun.
Strategie des Drawdown Project
Um die besten Hebel für den Klimaschutz zu finden, haben die Wissenschaftler des Drawdown Project untersucht:
- Woher kommen die meisten C02-Emissionen?
- Was sind die wichtigsten CO2-Senken?
1. CO2-Ausstoß reduzieren
Folgende Grafiken zeigt die wichtigsten CO2-Quellen: Die Produktion von Elektrizität ist der größte CO2-Emittent (25%). Danach kommt unsere Landwirtschaft (24%), gefolgt von der Industrie (21%) und dem Transport (14%).
2. CO2-Senken ausbauen
Die nächste Grafik zeigt, dass die natürlichen CO2-Senken wie Meere, Erdboden oder Wälder nur 41% aller Treibhausgase aufnehmen. Wir sollten alles daran setzen, diesen Wert zu erhöhen!
3. Die Gesellschaft verbessern
Dazu gehört vor allem ein Abbau von Ungerechtigkeiten in Gesellschaften. Die Bildung von Frauen sieht Paul Hawken vom Drawdown Project zum Beispiel eine wichtig Maßnahme zum Schutz des Klimas. Eine andere wichtige Maßnahme ist, dass Klimaschutzmaßnahmen immer auch gleichzeitig für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen müssen – wenn wir wollen, das möglichst viele Menschen dabei mitmachen.
Denn eine wesentliche Erkenntnis des Drawdown Project ist es, dass wichtige Klimaschutzmaßnahmen sehr wichtig wären, aber wenig Aufmerksamkeit bekommen. Dazu gehört neben der bereits erwähnten Bildung auch: Wir müssen die Lebensmittelverschwendung beenden. Und wir müssen uns pflanzenreicher und tierproduktärmer ernähren.
Die Maßnahmen gegen den Klimakollaps
Das Fazit: Es gibt nicht den großen, alles entscheidenden Wurf, wenn es darum geht, den Klimakollaps zu verhindern. Es sind vielmehr viele Lösungen und Veränderungen. Diese sind jedoch miteinander vernetzt und verzahnt. Bei manchen können wir aktiv mitmachen – etwa bei unserer Ernährung, unserem Konsumverhalten oder unserer Mobilität.
Doch der entscheidende Schritt muss von den Regierungen dieser Erde kommen. Das Drawdown Project legt mit seinen Untersuchungen und Studien einen beeindruckenden Maßnahmenkatalog vor. Er stimmt optimistisch, denn er zeigt: Wir können etwas tun und wir wissen auch was. Nun müssen wir nur noch handeln!
Paul Hawken über das Drawdown Project
Wenn du mehr über das Drawdown Project erfahren möchtest, kannst du dich entweder auf der Website unter https://www.drawdown.org umsehen. Oder du schaust dir folgenden Vortrag von Paul Hawken an:
Grafiken: Drawdown Project; Aufmacher-Foto: Markus Spiske from Pexels
Das Projekt von Paul Hawken sieht sehr kompliziert aus. Das Problem Klimawandel wird an vielen verschiedenen Stellen angegangen, die zwar alle einzeln dazu beitragen, jedoch blickt man als Leser nur sehr schwer durch. Unser Konzept überzeugt durch Klarheit, Transparenz und dem gerechten Ansatz. Mach Dir gerne selbst ein Bild davon und evtl. magst Du ja einen Beitrag darüber verfassen. Wir würden uns freuen, wenn Du mit uns in Kontakt trittst. Angela und Jens(Vereinsvorstand von SaveClimate.Earth e.V.) YouTube Link zum Erklärvideo: https://youtu.be/eKm434uKjR4
Danke für euren Hinweis. Generell finde ich das Konzept des Drawdown Projekt insofern gut, dass es viele verschiedene Ansätze und Hebel nennt. Ja, das ist komplex. Aber ich habe den starken Verdacht, dass eure Idee auch recht komplex und kompliziert wird, wenn man versucht, sich die konkrete Umsetzung vorzustellen. Dafür hat eure Idee den „Nachteil“, dass es eben nur ein Weg ist. Lässt sich dieser nicht verwirklichen, gibt es quasi keine Alternative. Aus dieser Perspektive heraus würde ich auch gar nicht sagen es sollte entweder diese oder eure Idee sein, weil die eine besser und die andere schlechter ist bzw. umgekehrt. Es sind unterschiedliche Ideen und Ansätze – und die Natur zeigt uns ja schon, das Diversität eine gute Sache ist. Vor allem, wenn wir möglichst schnell eine Lösung brauchen. Da ist es doch gut, wenn die einen dies und die anderen das probieren 🙂 lg, Ilona