Felipe Corral Montoya - Red de Iniciativas Comunitarias e.V.

Interview: Klimagerechtigkeit in der Corona-Krise?

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf die Klimagerechtigkeit aus? Das fragen wir in diesem Gespräch den kolumbianischen Klimaaktivisten Felipe Corral Montoya.

Wie stark werden Menschenrechte und Umwelt in den Kohleförderregionen Kolumbiens durch die Corona-Pandemie gefährdet? Wie kann es gelingen, ein „weiter so“ in der Klima- und Rohstoffpolitik zu durchbrechen, um den Wandel einzuleiten? Das fragt Jonas Laur in diesem Gespräch den kolumbianischen Klimaaktivisten Felipe Corral Montoya.

Klimagerechtigkeit fördern

Der Kohleausstieg ist in Deutschland durch das „Klimakabinett“ auf 2038 datiert worden, was aus Klimaschutzsicht eine maßlose Enttäuschung darstellt. In der Debatte geht es meistens um den Wandel in den Braunkohlerevieren in der Bundesrepublik. Dabei rückt in den Hintergrund, dass Deutschland in seiner Energieversorgung auch von Kohleimporten aus Ländern des Globalen Südens abhängig ist. Diese Länder sind in der Regel deutlich stärker von der Corona-Pandemie und den Folgen der Klimakrise betroffen. In diesem Gespräch beschäftigen wir uns vor allem mit der Situation im für Deutschland wichtigen Steinkohlezuliefererland Kolumbien. Wie sieht die Situation in den Abbaugebieten aus? Was ändert Corona an der Situation? Und wie könnten wir die Krise zur Chance machen und dazu beitragen, dass wir dem Ziel der Klimagerechtigkeit näherkommen?

Jonas spricht mit Felipe Corral Montoya. Er hat seine Wurzeln in Kolumbien, ist Klimaaktivist und erforscht als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsforschungsgruppe Coal Exit an der Technischen Universität Berlin die Bedingungen für einen weltweiten Kohleausstieg. Dabei beschäftigt er sich vor allem damit, wie soziale Bewegungen in Kohleabbauregionen in Ländern des Globalen Südens durch Ihren Protest zu einer Energie- und Bergbauwende für Klimagerechtigkeit beitragen können. Außerdem ist er Mitgründer des Vereins RICO, der mit Alternativen zu konventioneller Entwicklungszusammenarbeit lokale Gemeinden in den Förderregionen in ihren politischen Kämpfen zu Schwierigkeiten der extraktiven Kohlewirtschaft solidarisch zur Seite steht.

Was ist Deine Meinung: Wie wird sich die Corona-Krise auf den Klimaschutz auswirken?

☹ Bitte entschuldigt die teils mangelhafte Video- und Audio-Qualität. Es kommt auf den Inhalt an und wir sind schon dabei nachzurüsten!

Red de Iniciativas Comunitarias e.V. (RICO)

Die latino-deutsche Organisation Red de Iniciativas Comunitarias (RICO e.V.) möchte in den vom Bergbau betroffenen Regionen langfristige Strukturen für die Post-Steinkohlezeit aufbauen.

Nachwuchsforschungsgruppe CoalExit TU Berlin

In diesem Projekt der TU-Berlin werden Gestaltungsoptionen eines sozialverträglichen Kohleausstiegsplans für Deutschland untersucht.

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