Heute gingen 250.000 Menschen bei vier Großdemonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln und München auf die Straße und demonstrieren für das endgültige Aus der Atomenergie. 120.000 waren es allein in der Hauptstadt , 50.000 in Hamburg und 40.000 jeweils in Köln und München. Wir waren natürlich auch vor Ort und haben euch ein paar Impressionen mit gebracht.
Weitere Infos findet ihr übrigens unter: http://anti-atom-demo.de/ + www.ausgestrahlt.de sowie unter #ausgestrahlt und #antiatom (Die folgenden Bilder könnt ihr in höherer Auflösung gerne auf Anfrage von uns bekommen).
Bereits in der U-Bahn-Station am Stephansplatz in Hamburg wurde es eng.
Gut gelaunt ging es an der Moorweide los. Das Bild bestimmt von typischen Buttons, Bannern und Ballons.
Menschenmassen auf dem Weg zur Außenalster
Wir schauen von den Treppen der Hamburger Kunsthalle auf die Menge schätzen: 50.000 werden es wohl sein
Wir treffen zwei von der Demo-Orga, die uns berichten: 12.000 Menschen sind es bis zu zweiten Wagen
In der Hamburger Innenstadt wird die Vattenfall-Zentrale von Polizei bewacht. Vor der Absperrung wird es phantasievoller.
Vor dem Rathaus, das Ziel. So voll haben wir es hier noch nie gesehen…
Alles gut gegangen, keine Ausschreitungen, keine Krawalle. Höchsten ein scherzhafter Sticker. Aber das muss ja 😉
Und, Siegmar, alles was uns bei der Atomkraft daneben geht, kann für Tausende von Generationen Schaden anrichten… Das unterscheidet diese Technologie von allen anderen. Schon jetzt weiß keiner der Befürworter eine Antwort auf die Frage, wie wir für Jahrtausende Sicherheit garantieren wollen. Klar, wenn dann kommende Generationen auf unseren verseuchten Müll stoßen, sind sie schon lange Tod und haben ihr kümmerliches Geschäft gemacht.
Nibiru
Ihr habt leider völlig Recht! Der Unfall in Japan schockiert und betrübt mich und sollte uns allen zu denken geben! Darum bin ich sehr froh über die rege Beteiligung an den Demonstrationen. „Die Geister, die ich rief…“ ist wohl die beste Umschreibung für die Atomkraft, denn die Stromkonzerne haben damit etwas heraufbeschworen, was wir, wie Japan zeigt, nicht mehr kontrollieren können und leider gefährden wir damit nicht nur uns selbst, sondern auch unser gesamtes Ökosystem!
Lieber Atos, ich befürchte fast, dass die japanische Regierung auf keinen Fall sagen könnte, wenn der atomare „Unfall“ Auswirkungen hätte, die die Fischerei-Industrie Japans beeinträchtigen könnte – oder gar eine Evakuierung Tokios notwendig machen würde. Daher befürchte ich, dass Du Recht haben könntest: Dass das Ganze tatsächlich für die Japaner (und uns) so ungefährlich ist, kann bezweifelt werden. Doch das sind nicht die einzigen Wasserverschmutzungen, die ganz schnell in Vergessenheit geraten sollen: Was ist bspw. mit dem ganzen Schweröl, das vor der US-amerikanischen Küste ins Meer lief? Was ist mit dieser rostroten Schlammlawine, die in Ungarn in die Donau lief? Im Grunde kann man sich nur wundern, was das Ökosystem so alles verkraftet… Mich selbst macht diese Hybris der Menschen unglaublich wütend und traurig. Und wozu das Ganze? Für den Profit… Etwas Unnötigeres, Illegitimeres, Unverzeihlicheres, Unverständlicheres kann man sich kaum noch vorstellen…
Die japanische Atomruine Fukushima verseucht zunehmend das Meer. Die radioaktive Belastung des Pazifiks an der Küste des beschädigten Kraftwerks erreichte am Samstag einen Höchstwert. Der Gehalt des strahlenden Isotops Jod-131 im Meerwasser nahe der Anlage übertraf den zulässigen Grenzwert um das 1250-Fache. Jetzt frage ich mich, ob das wirklich stimmt, was die Fachleute so sagen, dass dies keinerlei Auswirkungen für die Fische hat. Ich glaube nicht. In naher Zukunft werde ich keine Fische mehr essen.