Seit Fukishima hat die Bundesregierung ihr atomenergie-kritisches Gewissen entdeckt. Sicherlich fü fast keinen Bundesbürger wirklich überzeugend nach dem Ausstieg aus dem Ausstieg vergangenen Herbst. Die Organisation urgewald hat – wie viele andere Umweltschutzorganisationen – auch noch so einige Kritikpunkte an dem vermeintlichen Ausstieg und kämpft daher für einen echten Energiepolitischen Wandel in Deutschland. Mit einer guten Idee: sie will Hobby-Lobbyisten nach Berlin schicken. Mitmachen kann jeder. Also: lest weiter!

„Das Kapitel Atomenergie ist hier zu Lande noch lange nicht abgeschlosse“, meint die Umweltschuztorganisation urgewald. So könnten – während in Berlin die Bedingungen des Ausstieges verhandelt werden – die Atomexporte deutscher Firmen ins Ausland unbehelligt weitergehen. Ja, mehr noch: sie würden vom deutschen Staat sogar noch mit sogenannten Hermesbürgschaften gefördert.

„Mit Hermesbürgschaften versichert der Bund Exporte deutscher Unternehmen in so genannte schwierige Märkte gegen politische und wirtschaftliche Risiken. Neun Jahre lang waren Atomtechnologien von Hermesbürgschaften ausgeschlossen, doch diese Umweltleitlinien wurden von der schwarz-gelben Bundesregierung außer Kraft gesetzt“, erklärt urgewalt auf seiner Website.

Dabei zeige die im Januar 2010 grundsätzlich zugesicherte Bürgschaft für den umstrittenen brasilianischen Reaktor Angra 3, wie die Regierung dabei erhebliche Risiken in Kauf zu nehmen scheint: Der Reaktor soll laut urgewalt nämlich mit veralteten Sicherheitsstandarts und ohne einen zureichenden Katastrophenschutzplan in einem Gebiet gebaut werden, das von Erdbeben und Erdrutsch gefährdet ist. „Wir fordern von der Regierung die Zusage für die Angra3 Bürgschaft zurück zu nehmen und umgehend aus der staatlichen Förderung von Atomexporten auszusteigen“, erklärt urgewalt deshalb auch.

Und was geht Dich das an? Du kannst aktiv werden: urgewald bittet nämlich alle Interessierten und Engagierten, als Hobby-Lobbyist bei euren lokalen Abgeordneten der CDU/CSU und FDP vorbei zu schauen und ihnen das o.g. Anliegen vorzutragen. „Die MdBs sollen merken, dass junge Menschen aus ihrem Wahlkreis über den deutschen Export von Atomrisiken ins Ausland betroffen sind und sich dagegen einsetzen“, findet urgewald.

Die Organisation unterstützt euch dabei natürlich gerne mit weiteren Informationen zu Hermes und Atomexporten sowie wichtigen Tipps und Tricks für das Lobbygespräch. Dabei müsst ihr als Hobby-Lobbyist aber keine „Atom-Experten“ sein. Viel wichtiger ist es, dass ihr die Abgeordneten als zukünftige- oder Neuwähler, als engagierte und besorgte Bürger ihres Wahlkreises und Vertreter einer jungen Generation besucht.

Könnt ihr euch vorstellen bei unsere Kampagne mit zu machen? Dann meldet euch doch bei uns unter 02583 1031 oder simone@urgewald.de