Jedes Jahr am 25. November findet der von der UN deklarierte Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen statt. Auch in diesem Jahr gibt es noch genügend Grund klagen: Die Gewalt gegen Frauen, Verschleppungen, Vergewaltigungen, Verstümmelungen und Ermordung gehört in vielen Ländern noch immer zur Tagesordnung. Eine Zahl, die zeigt wie grausam und barbarisch man hier vorgeht – alle 11 Sekunden wird ein Mädchen auf dieser Welt an ihren Genitalien verstümmelt…
Der Hintergrund der Ausrufung des Jahrestages liegt im Jahr 1960, als drei Frauen in der Dominikanischen Republik von Soldaten des ehemaligen Diktators Trujilloerschleppung, verschleppt, vergewaltigt und ermordet worden waren. Doch erst ab dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten und Initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen.
Auch bei uns – in den fortschrittlichen Industrienationen
Nach der Studie “Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland”, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 21.09.2004 veröffentlichte, haben zwei von fünf Frauen in ihrem Leben sexuelle oder körperliche Gewalt erlebt. Jede vierte Frau wird von ihrem Partner misshandelt.
Weitere Ergebnisse Untersuchung waren
- 58 Prozent der Befragten haben unterschiedliche Formen von sexueller Belästigung erfahren. 42% aller befragten Frauen haben Formen von psychischer Gewalt wie systematische Abwertung, Demütigung, Ausgrenzung, Verleumdung, schwere Beleidigung, Drohung und Psychoterror erlebt.
- Gewalt gegen Frauen wird überwiegend durch Männer und dabei überwiegend durch den Partner und im häuslichen Bereich verübt.
- Zu den Risikofaktoren gehören neben der Trennung oder Trennungsabsicht auch Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend.
Bildung, Einkommen oder Schichtzugehörigkeit hatten hier keinerlei Einfluss auf Gewaltausübung. Die Befragung von insgesamt 10.000 Frauen in verschiedenen Lebensphasen bildete die Grundlage der Untersuchung. (Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Pressemitteilung vom 21.09.2004.)
Frauenrechtsorganisationen
Zum Glück gibt es mehrere Organisationen, die sich diesem Thema widmen und für die Rechte der Frau einsetzen. Hier ein kleiner Überblick:
- 4. Autonomes Frauenhaus Berlin
- Amnesty for Women Städtegruppe Hamburg e.V.
- Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF)
- Ban Ying e. V.
- Bildwechsel
- Connecta – Das Frauennetzwerk e.V.
- Deutscher Frauenrat
- Deutscher Frauenring (DFR)
- Deutscher Hausfrauenbund e.V.
- Deutscher Land-Frauenverband e.V.
- Feministisches Frauen Gesundheits Zentrum e. V. Berlin
- Frauenberatungsstelle Düsseldorf e.V.
- Frauenforschungs-, -bildungs- und -informationszentrum e.V.
- Frauenkulturbüro NRW e.V.
- Frauenkulturzentrum e.V.
- FrauenWerk Stein e.V.
- Frauenzentralen Schweiz
- Frauenzentrum Augsburg e.V.
- Frauenzentrum Rüsselsheim
- Hydra e.V.
- Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands
- Kölner Frauengeschichtsverein
- Komma – Verein für Frauenkommunikation e.V.
- Kreislandfrauenverein Schwäbisch Hall
- Landfrauenverein Altes Land Stade.
- Lia-Leben im Alter e.V.
- Madonna e.V.
- Mädchenhaus Köln e.V.
- Medica mondiale e.V.
- Menschenrechte von Frauen (Amnesty International)
- Schotterblume e.V.
- Solwodi e.V.
- Terre des Femmes
- Woman
- Zonta International
Bildquelle: © Harry Hautumm, www.Pixelio.de
Kommentar schreiben