Marta Tycner (WeMove.EU): Bedingungsloses Grundeinkommen

Interview: Bedingungsloses Grundeinkommen in der Krise?

Ist die Coronakrise die Gelegenheit, um durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen für mehr Gerechtigkeit in der EU zu sorgen? Ein Gespräch mit der Aktivistin Marta Tycner (Polen).

Donald Trump schenkt jedem US-Bürger 1.000 Dollar. In HongKong erhielten alle Bürgerinnen und Bürger schon Ende Februar umgerechnet 1.200 Euro. Und in Deutschland schreibt die Modedesignerin Tonia Merz unter ihre Online-Petition für die Einführung eines Bedinungsloses Grundeinkommen (BGE): „Eine bessere Möglichkeit, das Konzept zu testen, gibt es nicht – in der Krise liegt die grösste Chance“.

„Stimmt das?“, haben wir uns gefragt. Und wir haben uns riesig gefreut, dass wir über diese Frage mit Marta Tycner sprechen konnten. Sie ist Aktivistin und Campaignerin bei der Europäischen Bürgerbewegung WeMove.EU. Aktuell ist sie für eine Kampagne verantwortlich, die die Einführung eines BGE für 6 Monate europaweit fordern.

Mehr Gerechtigkeit in Europa

Schon seit Jahren geht die Schere zwischen Arm und Reich in Europa auseinander. Der Unterschied in den Einkommen beträgt laut Marta Tycner das Dreißigfache – zwischen dem ärmsten Land (Bulgarien) und dem reichsten (Luxemburg). Und die Coronakrise wird das unter Garantie noch verstärken. Das zeichnet sich jetzt schon ab.

Das heißt: Nur, wenn wir nichts tun! Denn die Zuspitzung der Ungleichheit und auch Ungerechtigkeit allein schon innerhalb Europas, ruft natürlich viele auf den Plan, die für eine bessere Welt streiten. Wie Marta Tycner zum Beispiel und ihre Mitstreiter*innen von WeMove.EU. Wieso also gerade in dieser Krise die Chance liegen könnte, endlich europaweit eine Idee oder ein Konzept für mehr Gerechtigkeit zu entwickeln? Dazu erfährst du mehr in dem Video.

Interesse an einem Austausch?

Am Mittwoch, den 22.4.2020 tauschen wir uns einem Web-Teach-In via Zoom zum Thema „Mach die Krise zur Chance“ darüber aus, wie wir durch die Coronakrise zu mehr globaler Gerechtigkeit finden können. Mach doch mit und bring deine Ideen mit ein!

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

Hinterlasse einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gespräche für eine bessere Welt | TALK 5: Politik und Demokratie

„Wie können wir die politischen Rahmenbedingungen mitgestalten?“, das fragen wir im fünften Talk die politische Aktivistin Kai Wargalla und den freischaffenden Autoren für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper Fabian Scheidler.

Interview: Wälder schützen

Die Sonne scheint. Es regnet kaum. Die Wälder leiden. Förster schlagen Alarm. Forstdirektor Lutz Fähser weiß, was wir tun können.

Interview: Die Krise als Chance für Sozialunternehmen?

Ist die Corona-Krise vielleicht die große Chance für den ökosozialen Wirtschaftswandel? Wir sprechen mit Laura Haverkamp vom Ashoka-Netzwerk.

Videotipp: Creature Discomforts: Life in Lockdown

Für Tiere im Zoo, Zirkus oder Aquarium ist immer Lockdown. Das Filmstudio Ardman Animations hat für die Tierschutzorganisation Born Free hierzu einen bitteren Werbespot produziert.