Eine Postwachstumsstadt ist friedlich, fair, ruhig, langsam, sauber, kreativ, inklusiv, umweltfreundlich und solidarisch. Klingt gut? Dann solltest du das hier lesen 🙂
Die Idee des Postwachstums ist ja eigentlich stichhaltig: Auf einem Planenten mit endlichen Ressourcen können wir kein Wirtschaftssystem durchhalten, das auf endlosem Wachstum basiert. Schon lange machen sich daher Menschen Gedanken, wie eine Gesellschaft aussehen könnte, in der wir kein Wirtschaftswachstum brauchen.
Ideen und Konzepte dazu liegen auch schon vor – in der Theorie. In der Praxis sind es in der Regel kleinere Projekte, Menschen und Gemeinschaften, die das Postwachstumsideal verfolgen und mit seiner konkreten Umsetzung experimentieren. Doch so etwas wie eine Postwachstumsbranche, eine ganze Postwachstumsgesellschaft oder gar eine Postwachstumswelt liegen gefühlt in sehr weiter Ferne.
Eine Postwachstumsstadt als Pionierprojekt
Eine Stadt – vor allem eine kleinere oder mittelgroße – ist dagegen eine überschaubare Einheit menschlichen Zusammenwirkens. Eine Stadt liefert eine gemeinsame Identität, auch über soziale Millieus hinweg. Sie ist ein Ort, an dem soziale Konflikte ausgetragen werden können und müssen. Und sie ist mit der zunehmenden Verstädterung unserer Erde auch ein wichtiger Hebel für den Umwelt- und Klimaschutz.
Das bedeutet auch, dass auch die Stadtplaner*innen umdenken müssen. Das Paradigma der „autofreundlichen Stadt“ ist schon längst überholt. Es prägt unsere Städte aber immer noch und zeigt, wie langfristig die Wirkung der Stadtplanung ist. Und derzeit setzt Stadtplanung immer noch nur auf Wachstum. Stadtplanung und -gestaltung ist vor allem eine Frage von Neuem, Zusätzlichem. Von mehr.
Anton Brokow-Loga fordert Postwachstumsstadtplaner*innen
Einer, der dieses Problem erkannt hat und ein Umdenken fordert, ist der Stadt- und Transformationsforscher Anton Brokow-Loga von der Bauhaus Universität Weimar. Er hat deshalb eine Konferenz zu diesem Thema organisiert. Er hat ein Buch mit dem Titel „Postwachstumsstadt“ herausgebracht. Und er hat die Plattform postwachstumsstadt.de ins Leben gerufen.
Was genau seine Forderungen und Ideen sind, dazu haben wir ihn in einer Zoom-Veranstaltung befragt. Wir haben den Abend aufgezeichnet und du kannst ihn dir als Video anschauen:
Weitere Infos zum Anschauen und Herunterladen
Übrigens: das Buch „Postwachstumsstadt“ kannst du nicht nur beim Oekom Verlag in gedruckter Form kaufen. Du kannst es auch kostenlos als PDF herunterladen. Außerdem kannst du ein Plakat zum Thema über die Online-Plattform „Postwachstumsstadt“ bestellen. Hier sind noch mal alle Links:
- Plattform „Postwachstumsstadt“: https://postwachstumsstadt.de
- Buch „Postwachstumsstadt“ (mit kostenlosem PDF-Download): https://www.oekom.de/
- Gruppe bei „Wachstumswende“: https://wachstumswende.de/project/plattform-postwachstumsstadt/
- Plakat „Postwachstumsstadt“: https://postwachstumsstadt.de/onewebmedia/BUW_Postwachstumsstadt_A3_DRUCK.pdf
Sie sollten diesen Artikel lesen. Es ist wichtig!1(A#D5gt8x6!WGIHAzum
Rassismus bei Rossmann: schwarzer Kundin wird Kartenbetrug vorgeworfen, weil der Name darauf deutsch ist. Polizei droht ihr vor ihrem Kind mit Gefängnis: “Sprechen Sie überhaupt deutsch? Deutsche Sprache, schwere Sprache.”
https://www.bz-berlin.de/berlin/charlottenburg-wilmersdorf/rassismus-skandal-an-berliner-rossmann-kasse – https://www.bz-berlin.de/berlin/charlottenburg-wilmersdorf/rassismus-skandal-an-berliner-rossmann-kasse