Interview: Leben in einer guten Welt!

Professor Adelheid Biesecker hat sich ihr Leben lang mit der Frage beschäftigt, wie eine bessere Welt aussehen könnte. Bis 2004 war sie Professorin im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Uni Bremen. Zu ihren Schwerpunkten gehörten die Geschichte der ökonomischen Theoriebildung, die Mikroökonomie aus sozial-ökologischer Perspektive sowie die Ökologische und die Feministische Ökonomie. Mit ihren Thesen und Visionen ist sie oft auch angeeckt. Doch noch heute steckt sie voller Optimismus und Tatendrang. (Klick auf das Bild oben, um das Video zu sehen).

Adelheid Biesecker

Die Welt so positiv wie möglich gestalten…

Sowohl die positiven wie die negativen Erfahrung hätten sie nur noch stärker gemacht in ihrem Einsatz für eine sozialere und nachhaltigere Welt. „Natürlich kann man manchmal frustriert sein, wenn man mit dem Kopf gegen die Wand rennt“, weiß sie aus ihrer eigenen Erfahrung nur zu gut. Doch wozu sei das Leben denn sonst da, wenn nicht dazu, die Welt so positiv, wie es einem möglich ist, zu gestalten, fragt sie mit ihrem schelmischen Lächeln im Gesicht und ergänzt: „Wenn ich vergleiche – meine Großmutter, meine Mutter, ich und meine Tochter – da hat sich doch wahnsinnig viel getan. Nicht nur im Hinblick auf Gender-Gerechtigkeit, sondern überhaupt“, meint Biesecker. Und so schaut sie positiv in die Zukunft. Eine Zukunft, die aktiv zu gestalten einfach „wahnsinnig viel Spaß macht – so einfach ist das!“, findet sie.

Adelheid Biesecker

Zukunft macht Spaß!

„Keiner kann doch sagen: da ist das Ziel und so kommen wir da hin und nun gehen wir mal alle in diese Richtung“, meint Professor Biesecker. Eine Entwicklung hin zu einer besseren Welt kann für sie daher immer nur ein demokratischer Prozess sein. Ein Prozess, der ihrer Meinung nach übrigens schon im vollen Gange ist – an allen Ecken und Enden: „Schauen Sie sich doch diese Bewegung von Unternehmen an, die nun anfangen zu überprüfen, inwieweit sie mit ihren Aktivitäten dem Gemeinwohl dienen“, nennt sie als Beispiel – und zeichnet in unserem Gespräch ein Bild von einer Gesellschaft, für die es sich lohnt sich einzusetzen.