Neu ist es nun wirklich nicht – deshalb aber auch nicht weniger aktuell, akut und aufrüttelnd: Zwar sind Hilfsorganisationen meist dort zur Stelle, wo die Not am größten ist – doch die Wurzeln der Armut sind immer noch nicht beseitigt. Millionen Menschen müssen heute in Folge der Preissteigerungen hungern.

„Zu der Zahl der weltweit 820 Millionen Hungernden kommen nun noch 100 Millionen dazu“, erklärte Dr. Wolfgang Jamann, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg, bei Social Times. Die Ärmsten schlittern seiner Einschätzung nach in eine dauerhafte Nahrungsmittelkrise, doch eine grundlegende Hilfe scheint nicht in Aussicht zu sein.

Im Vorfeld des Gipfeltreffens zu den Millennium-Entwicklungszielen nächste Woche in New York (25. September), ruft CARE nun zu einer Reform des internationalen Hilfssystems auf. „Derzeit erfolgt die Hilfe oft zu spät und zu kurzfristig. Sie ist zu sehr auf Sofortmaßnahmen konzentriert“, so Jamann weiter. „Das Hauptaugenmerk muss zukünftig stärker auf einer langfristigen Verbesserung der Lebenssituation liegen“.

Schon vor zwei Jahren Schon hatte CARE gewarnt und aufgezeigt, dass unsere Hilfe radikal geändert werden muss, um wirklich wirkungsvoll zu sein. Mit dem bestehenden Hilfssystem würden von 2000 bis 2020 über 205 Milliarden Euro in die Nothilfe fließen, schreibt Social Times – Geld, dass laut CARE zum Teil in der Katastrophenprävention sinnvoller „angelegt“ wäre. Dies bestätigt auch der Report „Living on the edge of emergency: An agenda for change“, den CARE schon 2006 veröffentlichte.

Infos: www.care.de