Die evangelische Hilfsaktion „Brot für die Welt“ hat am 1. Advent ihre 50. Aktion gestartet. Der Slogan: „Es ist genug für alle da“. Das Motto sei bewusst provokant gewählt worden, sagte die Direktorin von „Brot für die Welt“, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, zur Eröffnung der Aktion in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin.
Genug für alle, das gelte auch in Zeiten hoher Nahrungsmittelpreise und dramatischer Hungeraufstände, so Füllkrug-Weitzel. Für Millionen von Menschen sei das Brot heute auf neue Weise unerschwinglich geworden. Kleinbauern müssten unter dem Konkurrenzdruck großer Agrarfirmen aufgeben. In Indien hätten sich bereits Tausende Bauern aus Verzweiflung über ihre hoffnungslose Lage umgebracht, so die Direktorin. „Nach wie vor sterben jährlich Millionen Menschen, weil sie nicht genug zu essen bekommen. Davon sind insbesondere Kinder betroffen“.
Das Brotmobil
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischof Dr. Wolfgang Huber, erinnerte in einer Predigt an die erste Aktion von „Brot für die Welt“ 1959 in der Berliner Jahrhunderthalle. Jeder Westberliner wusste damals, was er den Hilfslieferungen in den Hungerjahren nach dem Zweiten Weltkrieg verdankte. Deshalb sei hier in Berlin die erste deutsche Hilfsaktion für Hungernde in aller Welt ins Leben gerufen worden, so der Schirmherr der 50. Aktion.
Die Eröffnung der 50. Aktion ist nur der Startschuss für viele neue Aktionen von „Brot für die Welt“ im Jubiläumsjahr. So wurde in Berlin erstmals das „Brotmobil“ vorgestellt: Ein aufwendig gestalteter Bus, der im Jubiläumsjahr bundesweit in über 100 Städten und Gemeinden zu Gast sein wird, um über Themen wie Klimawandel, Hungerkrisen, Menschenrechte und Fairer Handel zu informieren.
Engagieren kann sich aber auch jeder Einzelne: Die evangelische Landeskirche Württemberg sucht beispielsweise „Brotbotschafter“, die „Brot für die Welt“ 50+2 Wochen lang in ihrer Gemeinde unterstützen.
Weitere Infos unter www.brot-fuer-die-welt.de/50jahre/
Kommentar schreiben