Zur Vorweihnachtszeit hat nicht nur der Einzelhandel Hochkonjunktur, sondern auch die gemeinnützigen Vereine und Organisationen – die Spendenzeit ist wieder angebrochen. Wer ebenfalls erwägt, Menschen in Not ein Teil seines weihnachtlichen Budget zukommen zu lassen, sich aber noch nicht entscheiden konnte, wem er eine Geldspende ermöglichen möchte, – oder wer noch ein bisschen Überzeugung braucht, um den Überweisungsträger zu zücken – dem seien die Spendentipps des Deutschen Fundraising Verbands ans Herz gelegt:
1. Überlegen Sie, was Ihnen am Herzen liegt.
Möchten Sie für Kinder spenden, für Umweltprojekte, für kranke oder hilfsbedürftige Menschen, die engagierte Kultureinrichtung vor Ort, Ihre Alma Mater oder für Forschungszwecke?
2. Wählen Sie für Ihre Spende eine Nonprofit-Organisation Ihres Vertrauens aus.
Sammeln Sie Informationen zur Arbeitsweise, den Spendenprojekten und den Verwaltungskosten. Diese finden sich z.B. im Internet, werden aber auf Anfrage auch von vielen Organisationen zur Verfügung gestellt. Ist die Organisation als gemeinnützig anerkannt? Sicherheit bieten kann unter anderem das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Doch Vorsicht: Das Siegel wird nur an überregional arbeitende Organisationen vergeben und ist mit Kosten verbunden. Gerade kleine, regionale Organisationen können das Siegel also gar nicht beantragen, sind aber deshalb nicht weniger vertrauenswürdig. Eine gute Entscheidungshilfe ist der direkte Kontakt zu den Nonprofit-Organisationen, die für Ihre Spende in Frage kommen.
3. Erwarten Sie nicht, dass Ihre Spende zu 100% im Projekt ankommt.
Keine Spende gelangt eins zu eins ans Spendenziel. Projekte müssen geplant, durchgeführt, kontrolliert und ausgewertet werden. Das kostet zwar Geld, ist aber durchaus im Sinne des Spenders, der zu Recht einen professionellen und wirtschaftlichen Umgang mit seinen Spendengeldern erwartet.
4. Die Höhe Ihrer Spende ist nicht entscheidend: Auch mit kleineren Beträgen kann man schon viel Gutes tun.
Wichtig ist jedoch, dass Sie die Spende auf ein oder zwei Organisationen verteilen und nicht nach dem Gießkannenprinzip verfahren. Viele kleine Spenden an verschiedene Organisationen erhöhen den Verwaltungsaufwand.
5. Spenden sind in der Regel steuerlich absetzbar.
Spenden für gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke können steuermindernd geltend gemacht werden. Lassen Sie sich für Ihre Spende eine Spendenquittung zur Vorlage beim Finanzamt ausstellen. Die Höchstgrenze für die steuerliche Absetzbarkeit liegt seit 2007 bei 20% des Gesamtbetrags Ihrer Einkünfte.
Ein Hinweis aus der füreinebesserewelt-Blog-Redaktion: Bedenken Sie, dass es gerade die kleinen Organisationen schwer haben, an Spender heran zu kommen, weil sie nicht so bekannt sind. Ein bisschen recherchieren ist daher gar nicht schlecht. Eine Übersicht über NGOs gibt es beispielsweise bei www.helpedia.de
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