Veganer sind genussfeindlich, intolerant und aggressive Tierschützer? Die Autorin Sarah Schocke dachte das auch. Aber sie hat recherchiert und was ganz anderes heraus gefunden… In ihrer „Kleinen Veganer-Bibel“ verkündet sie die frohe Botschaft…
HINWEIS: Wir verlosen 1 Ausgabe des Buches! (bis 4. Februar 2014)
Vegan und Spaß-bereit?
Sarah Schocke ist – wie fast alle von uns – nicht frei von Vorurteilen. „Kennst Du einen, kennst Du alle: Das Bild vom nicht ganz dichten Pflanzenfresser“ hat sie das erste Kapitel ihres Buches „Die Kleine Veganer-Bibel“ übertitelt. Darin beschreibt sie ihre ersten Kontakte mit einer immer häufiger zu sichtenden Spezies: Dem Veganer.
Sie ist auf dem Weg zur veganfach – einer Fachmesse für Verbraucher und Händler veganer Produkte, also Schuhe, Kleider, Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel und noch so einigem mehr. Sie rechnet mit einer bestimmten Sorte von Menschen. Menschen, die auf jeden Fall taxieren werden, ob sie auch kein Schaf oder keine Kuh am Leibe trägt.
Doch sie wird überrascht: Von einer bunten Mischung aus Überzeugten, Teilzeit-Veganern und schlicht „nur“ Interessierten. sie stößt auf eine offene, fröhliche Kultur – die natürlich auch so ihre (von außen betrachtet) merkwürdigen Blüten treibt… Etwa wenn sie gleich dreimal auf der veganfach das „gesündeste Lebensmittel der Welt angepriesen bekommt – jeweils mit wissenschaftlich fragwürdigen Argumenten belegt.
Warum vagan? Was bringt das?
Mit diesem positiven Einstieg wagt sich denn auch der Leser frohgemut an die eher kritischen und auf jeden Fall deprimierenden Berichte, Zahlen und Fakten: Wie sieht es aus mit der Massentierhaltung? Wie geht es Legehennen mittlerweile? Und welche Auswirkungen hat die überbordende Fleischproduktion auf Klimawandel sowie Hunger in der Welt?
Schocke gibt aber nicht nur über diese interessierten und informierten Menschen wahrscheinlich bekannten Fakten Auskunft. Sie räumt auch mit einigen Mythen auf, die unter den meisten unbedarften Verbrauchern weite Verbreitung finden: Etwa, dass Kühe ja von Natur aus Milch geben (das tun sie natürlich nicht, sondern nur, wenn sie ein Kalb haben, das sie damit versorgen möchten – was unweigerlich dazu führt, dass sie laufend kalben müssen und ihnen die Kinder aber weggenommen werden).
Oder auch, dass Tierversuche zwar grausam, aber eben notwendig sind – oder wollen Sie, dass die Versuche an Menschen stattfinden??? Doch es gibt auch Ärzte und Wissenschaftler, die Tierversuche komplett anders sehen: Ihrer Meinung nach kann man von den Reaktionen der Tiere nicht auf die der Menschen schließen. „Allein in Deutschland sterben pro Jahr rund 60.000 Menschen an den Folgen von Arzneimittelnebenwirkungen. Die schweren Folgen konnten im Tierversuch nicht vorhergesagt werden“, meint etwa Silke Bitz von der Organisation >>Ärzte gegen Tierversuche<<.
Vegan, wie geht das?
Solchermaßen vorbereitet, findet sich der schließlich bei der praktischen Frage angelangt, wie er nun aus all diesen grausamen Erkenntnissen die richtigen Konsequenzen in seinem/ihrem eigenen Leben ziehen kann. Können auch Kinder vegan gesund aufwachsen? Bekomme ich Mangelerscheinungen, wenn ich auf Tierprodukte verzichte? Wo soll ich anfangen mit meinem veganen Alltag – und wo aufhören?
Auf all diese Fragen hat Sarah Schocke einfache und vor allem auch pragmatische Antworten. Wie die meisten Veganer (die ich kenne) ist auch sie der Überzeugung: Viele kleine Schritte in die richtige Richtung sind besser als ein großer (extremer) Schritt, den man nicht durchhält und dann frustriert komplett aufgibt (oder den Spaß verliert und verbiestert).
Und so liefert sie zum Abschluss ihrer „kleinen Veganer-Bibel“ nicht nur Tipps, wie sich normale Rezepte in vegane umwandeln lassen und vegane Rezepte – sie beschreibt auch die üblichen Durchhalteschwierigkeiten und wie man konstruktiv mit ihnen umgehen kann.
Fazit: Die Kleine Veganer-Bibel
Sarah Schocke möchte die Hemmschwelle vor dem veganene Dasein senken – und das schafft sie auch. Behut- und unterhaltsam nimmt sie den Leser an die Hand und führt ihn einmal zu den wichtigsten Schauplätzen dieses neuen Lifestyles. Sie führt ihn in vegane Supermärkte (ja, auch Veganer gehen gerne schön shoppen) und entlarvt Konsummythen (ja, auch Veganer lassen sich merkwürdige Dinge mit der richtigen Werbung andrehen).
Für mich ist Sarah Schockes Buch daher ein wunderbares Geschenk an alle, die mit dem Gedanken spielen, ob sie nun vegan werden sollen oder nicht… Oder die vegane Kinder oder Enkel haben und verstehen wollen, was zum Teufel in deren Köpfen so vor sich geht. Danke an Sarah Schocke für diese wunderbare Mischung aus Selbstversuch, Faktenrecherche und pragmatischen Tipps!
Bildquelle: JouJou (pixelio.de)
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Bibliografische Angaben
Sarah Schocke
Kleine Veganer-Bibel
Taschenbuch, Klappenbroschur
320 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
10 farbige Abbildungen
ISBN: 978-3-442-22040-3, 12,99 Euro
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