Die Weltwasserkonferenz ist rum. Zum Abschluss mahnte das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes nochmals an, dass der Zugang zu Wasser auch eine politische Dimension hat. Technische Lösungen sowie Aufklärung spielten natürlich eine große Rolle.
Doch: „Zugleich muss auch verhindert werden, dass Menschen überhaupt gezwungen sind, verschmutztes Wasser zu benutzen. Dies geschieht, wenn sauberes Wasser im Zuge von Privatisierungen für Arme unerschwinglich wird oder Bauern im südostasiatischen Mekong-Gebiet oder in Kolumbien von fruchtbarem Land an Flüssen vertrieben werden, weil dort Industrien angesiedelt werden sollen, deren Abwässer dann die Flüsse ruinieren«, meint Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher von terre des hommes.
Oft verspreche man sich von Fabriken, Großstaudämmen, Bergbauprojekten oder Plantagen Fortschritt und Devisen – doch in der Praxis sei der Schaden oft größer als der Gewinn, meint terre des homme. Flüsse würden vergiftet, Fischarten stürben aus etc. – Bauern und Fischer verlören dadurch ihre Lebensgrundlagen.
Die Kampagne „Our Rivers, Our Life“, die Partnerorganisationen von terre des hommes gestartet haben, will auf diese Missstände hinweisen und die Politik und Wirtschaft beeinflussen. Hier in Deutschland soll künftig durch verschiedene Aktionen das Bewusstsein für diesen Umstand geschaffen werden. Ehrenamtliche Mitstreiter sind übrigens herzlichst willkommen.
Infos: www.tdh.de
Bildquelle: terre des homme. Das mittlere Bild zeigt eine Protestgruppe gegen Staudammbau im thailändisch-burmesischen Grenzgebiet (Foto: SEARN)
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