Homepage der Open School 21 in Hamburg

OpenSchool21

Die Open School 21 in Hamburg will Kindern helfen, globale Zusammenhänge zu erkennen und lokal zu handeln.

„Zwischen dem Wissen und dem Handeln liegt das Meer“, lautet ein Sprichwort. Dieses zu überqueren ist keine leichte Angelegenheit. Das wissen wir alle aus unserem Alltag.

Was ist die Open School 21?

Etwa 200 Workshops und Projekttage für Schülerinnen und Schüler organisieren die die vier Mitarbeiterinnen der Open School 21 in Zusammenarbeit mit zirka 27 freiberuflichen ReferntInnen jedes Jahr für Kinder in Hamburg. Das Ziel: „Wir wollen Licht in das Dunkel der globalen Zusammenhänge und Ungerechtigkeiten zu bringen“, erklären zwei der Macherinnen Katarina Mozetic und Mareike Wittkuhn.

Sie wollen „angesichts der vielerorts desolaten Verhältnisse nicht die Mundwinkel absenken“ – sie wollen etwas Leichtigkeit ins Spiel bringen, inspirieren und vor allem Kreativität und Mut schenken. Sein Verhalten zu ändern, das dürfe nicht nur andere belohnen, das müsse auch denjenigen selbst belohnen – andernfalls würden wir die dringend notwendigen Änderungen nicht zustande bringen.

Eine Info-Pool für Veränderungen

Um derlei Verhaltensänderungen inklusive positiver Resonanz möglichst vielen Kindern zugänglich zu machen, betreibt die Open School 21 auch die Website www.change-it.org. Sortiert in die Themenbereiche „Wasser“, „Klamotten“, „Flucht“, „Essen“ und „Handy“. Neben umfangreichen Informationen – etwa zu Rohstoffgewinnung und Herstellung von Smartphones – gibt es dann auch gleich noch entsprechende Handlungsanweisungen (etwa „Handys recyclen“ oder „Schulprojekt starten“).

Homepage der Open School 21 in Hamburg

Tipps für den Klamottenkauf/tausch

In allen o.g. Bereichen findet man viele Informationen, Tipps zum Handeln – und auch Kontaktdaten und Adressen in Hamburg. Ein paar Tipps für den ökorrekten Erwerb neuer Klamotten geben wir euch hiermit:

Fazit: Die Open School 21

Wie man sieht ist es – entgegen der landläufigen Meinung – nicht so, dass man „da halt Nichts machen könnte“. Im Gegenteil – die Open School 21 beweist, war wir eigentlich alle wissen: Beim genaueren Hinsehen ist es eher so, dass man gar nicht weiß, wo man denn nun als erstes anfangen soll. Aber auch das soll uns nicht behindern, endlich los zu legen. Wir wünschen viel Spaß dabei! 

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

5 Kommentare

  • Hi Ilona,

    ich verstehe dich schon, was dein Anliegen ist und du gerne Aufklären möchtest. Mir passiert es aber immer wieder, dass immer wenn ich viele „schlechte“ Nachrichten im Netz lese, oft selber sehr gefrustet bin und denke: „Die Welt ist schlecht, ich bin schlecht – alles hat keinen Sinn.“ Freude erlebe ich aber immer dann, wenn ich schöpferisch tätig war. Sei es beim Training, sei es etwas zu produzieren, sei es einem meiner Mitmenschen durch eine kleine Geste zu helfen, sei es auf der Arbeit Energie zu sparen….etc… Ich bin immer wieder fasziniert wie das beflügelt mehr zu tun, ohne die Last zu spüren.

    Andererseits merke ich aber auch, dass ich immer abgestumpfter gegenüber der Mitleidsindustrie werde. Sobald mir Prospekte eines hungrigen Kindes aus Afrika gezeigt werden, wende ich mich ab. Warum soll ich mich für das Elend von so vielen Menschen schuldig fühlen müssen? Ja, es mag herzlos klingen, aber wenn ich depressiv werde und Hilfe benötige, dann habe ich keinen Nutzen für diese Welt. Auch möchte ich nicht mit einer Überweisung mein Gewissen beruhigen, während die Welt vor meiner Haustür immer unerträglicher wird.

    Deshalb sollen die Kinder die Welt als etwas schönes, geheimnisvolles und zauberhaftes erleben dürfen. Wir Erwachsene dürfen, nachdem wir den Planeten verwüstet haben, nicht auf die Kinder zeigen und sagen: „Nun strengt euch mal schön an und beseitigt die Schäden!“

  • Hi Ilona,

    warum nicht an der Basis beginnen? Ich mache gerade bei der VHS einen Nähkurs. Dort stelle ich mit Hilfe von Burda – Schnittmustern und der Schneidermeisterin ein Kleidungsstück selbst her. Auch habe ich bereits andere Kleidungsstücke repariert. Es ist zwar alles nicht 100% perfekt, aber schöpferisch tätig zu sein ist unglaublich toll für die Psyche. Deshalb bitte den Kindern keine Predigten halten, wo sie einkaufen sollen. Wenn Kinder nicht einfach nur Kinder sein können, sondern auf einmal gesagt bekommen: „Für deine Hose musste ein anderes Kind in Indien leiden.“ – dann finde ich das nicht mehr witzig. Als Vater würde ich mich weigern, dass mein Kind solch psychischen Stress ausgesetzt wird.

    Da die Erwachsenen für ihre Kinder verantwortlich sind (und nicht der Staat) liegt es an ihnen die Kinder zu ermuntern eigene Sachen zu produzieren. Auch sie entscheiden, welche Sachen die Kinder tragen – und nicht die Kinder.

    Deshalb: Kein Politunterricht – ab in die Nähkurse!

    • Hallo Enrico, ich finde es kommt darauf an, wie alt die Kinder sind. Ich denke, früher oder später müssen sie mit den Widrigkeiten unserer Welt klar kommen – ob das nun um Kinderarbeit in fernen Ländern geht oder um Umweltverschmutzung oder anderes. Man kann diese negativen Aspekte nicht auf ewig von ihnen fernhalten. Ihnen so früh wie möglich beizubringen, wie sie damit und mit den damit einher gehenden, negativen Gefühlen umgehen können, ist doch eine wichtige Hilfe für die Kids…

  • Hallo zusammen,

    danke für den Artikel, Ilona.

    Recherchiere selbst gerade für einen Artikel auf meinem Blog zum Thema Klamotten tauschen und recyceln.

    Zwei Links kann ich noch beitragen, die von Interesse sein könnten:

    http://www.tauschring.de/
    http://www.klamottentausch.net/

    Zudem kann man auch im Familien- und Freundeskreis eine Klamottentauschparty organisieren. Zehn Leute treffen sich mit je einer Umzugskiste gut erhaltener Klamotten. Lasst das Tauschen beginnen …

    Viele Grüße,

    Christof

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hintergrund: Kongo

Seit Wochen tobt im Kongo mal wieder die Gewalt. Hilfsorganisationen weltweit rufen zu Unterstützung – sprich Spenden – auf. Die Lage vieler Zivilisten ist...

Clean Clothes Campaign: Neuer Report

Klar, jeder will Geld sparen. Doch das Geiz-ist-geil-Dogma hat auch so seine Grenzen. Mal wieder hat die Clean Clothes Campaign (CCC) – die Kampagne...

Real-Satire

The Yes Men schaffen es immer wieder, zu Konferenzen, Talk Shows und Interviews eingeladen zu werden – allerdings als jemand ganz anderer, als sie...

Moderne Sklaverei: 7 Tipps für Deinen Alltag

Das Ausmaß der modernen Sklaverei ist erschütternd: Geschätzt gibt es heute etwa 21 Millionen Menschen*. Ein Viertel davon – also 5,5 Millionen – sind...