bewegung.taz nennt sich ein neues Aktionsportal der Zeitung taz. Hier soll man sich informieren und engagieren können. Realisiert wurde das Portal offensichtlich von helpedia.de (als so genanntes White Label Produkt). Derlei Aktionsportale scheinen gerade der Renner zu sein: Auch Greenpeace ist in der (allerdings internen) Beta-Phase für seine Community-Aktionsplattform GreenAction. Die Public Beta dürfte demnächst an den Start gehen. Man kann sich jetzt schon über einen Blog und einen Twitter-Feed informieren – oder als Beta-Tester eintragen lassen. Wir sind gespannt, was uns hier erwarten wird.

Noch ist die neue bewegung.taz in der Beta-Phase – und diese Bezeichnung ist auch angebracht. Denn: Der Grundgedanke ist natürlich gut – an der Umsetzung kann sicherlich noch ein bisschen gefeilt werden: Erklärungen, was man da machen kann, worum es geht und was geboten wird sind noch zu dürftig (man lädt sich dazu ein PDF herunter…). Das Ganze versucht web-2.o-ig daher zu kommen, die Usability und der Informationsgehalt lassen sich aber sicherlich noch steigern.

Meine Frage wäre außerdem: Wie viel Communities verträgt diese Welt eigentlich? Und warum konzentriert und bündelt man sich nicht (bspw. auf der Plattform Campact, die es ja schon länger gibt)? Sicherlich wird jeder dieser Anbieter andere Schwerpunkte, Philosophien und Haltungen mit sich bringen – aber grundsätzlich ist es doch sicherlich so, dass es sinnvoll wäre, gemeinsam an einem dicken Strang zu ziehen, als an vielen einzelnen Fäden.

Trotz aller Meckerei: Die Tatsache, dass immer mehr Unternehmen und Organisation das Potential des Web 2.0 erkennen, ist ja ermutigend. Wir sind gespannt, ob mit dem steigenden Angebot von Aktionsplattformen auch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger steigt.