In Bewegung: Die taz mit neuem Aktionsportal

bewegung.taz nennt sich ein neues Aktionsportal der Zeitung taz. Hier soll man sich informieren und engagieren können. Realisiert wurde das Portal offensichtlich von helpedia.de (als so genanntes White Label Produkt). Derlei Aktionsportale scheinen gerade der Renner zu sein: Auch Greenpeace ist in der (allerdings internen) Beta-Phase für seine Community-Aktionsplattform GreenAction. Die Public Beta dürfte demnächst an den Start gehen. Man kann sich jetzt schon über einen Blog und einen Twitter-Feed informieren – oder als Beta-Tester eintragen lassen. Wir sind gespannt, was uns hier erwarten wird.

Noch ist die neue bewegung.taz in der Beta-Phase – und diese Bezeichnung ist auch angebracht. Denn: Der Grundgedanke ist natürlich gut – an der Umsetzung kann sicherlich noch ein bisschen gefeilt werden: Erklärungen, was man da machen kann, worum es geht und was geboten wird sind noch zu dürftig (man lädt sich dazu ein PDF herunter…). Das Ganze versucht web-2.o-ig daher zu kommen, die Usability und der Informationsgehalt lassen sich aber sicherlich noch steigern.

Meine Frage wäre außerdem: Wie viel Communities verträgt diese Welt eigentlich? Und warum konzentriert und bündelt man sich nicht (bspw. auf der Plattform Campact, die es ja schon länger gibt)? Sicherlich wird jeder dieser Anbieter andere Schwerpunkte, Philosophien und Haltungen mit sich bringen – aber grundsätzlich ist es doch sicherlich so, dass es sinnvoll wäre, gemeinsam an einem dicken Strang zu ziehen, als an vielen einzelnen Fäden.

Trotz aller Meckerei: Die Tatsache, dass immer mehr Unternehmen und Organisation das Potential des Web 2.0 erkennen, ist ja ermutigend. Wir sind gespannt, ob mit dem steigenden Angebot von Aktionsplattformen auch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger steigt.

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

4 Kommentare

  • Hallo Basti, hallo Claudia Sommer, danke für Eure prompten Rückmeldungen. An Basti: „Beschwerden“ würde ich es nicht nennen. Ich schicke Dir mein ausführlicheres Feedback mal per Email. OpenID und Connect sind gute Idee – denn ich muss sagen, mich machen diese ganzen Communities, die man aus beruflichen Gründen nutzen muss, schon langsam ganz nervös ;-D. Jedenfalls noch mal ausdrücklich an beide ein „viel Erfolg“! Gruss, Ilona

  • Ich glaube wir brauchen Schnittstellen für die Communities, so dass die User sich ohne großen Aufwand zwischen den Communities bewegen können. Wir (Greenpeace) haben das definitiv auf dem Zettel. Ob das nun ein OpenID oder Facebook Connect ist, beides werden wir asap umsetzen. Eine WorkingGroup dazu wäre sicherlich hilfreich.

    LG Claudia

  • Hi Ilona!

    Was das „Problem“ der vielen Communities angeht hast Du sicherlich nicht ganz unrecht. Werden uns bemühen hier zu einer Lösung beizutragen.

    Was die Usability angeht, würde ich mich über konkrete Tipps bzw. Beschwerden freuen, was sollte Eurer Meinung nach verbessert werden?

    Danke und Gruß,

    Basti

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