Gerade wurde der 20-Kilometer-Kreis um Fukushima zur Sperrzone erklärt. Und doch kann man anscheinend auch Positives aus der Katastrophe ziehen. Zum Beispiel die, dass Strom sparen möglich ist und zwar landesweit… wenn man nur will bzw. muss. Denn momentan sind nur 19 der insgesamt 54 japanischen AKWs in Betrieb und so lautet die offizielle Verordnung: Strom sparen. Dabei sind die Japaner anscheinend erfinderisch. Und es geht.

Strom sparen auf japanische Art

»Nach einer Studie des Forschungsunternehmens Macromill [ja] haben 70 Prozent der befragten Japaner ihre Lebensgewohnheiten geändert. Es sind vor allem junge Menschen im Alter zwischen 20 und 30 aus acht Präfekturen. Die meisten von ihnen sagen, dass sie zu Hause mehr Zeit damit verbringen, das Licht auszumachen und unbenutzte elektrische Geräte auszustöpseln«, berichtet Global Voices Online.

Das Bild stammt von Bevelle

Zwar sei die Effektivität der Sparmaßnahmen noch umstritten, aber die Japaner sind anscheinend fleissig dabei, Tipps auszutauschen: von den Klassikern wie »Wir lassen die Klimaanlage seltener laufen und gehen früher ins Bett, um die kühlen Morgenstunden zu nutzen« bis hin zu »Ich esse öfter Rohkost, das spart Energie und erfrischt« ist alles dabei. Auch die Geschäfte sollen sich umgestellt haben und bieten nun vor allem stromsparende Geräte an.

Wie effektiv diese Bemühungen auch immer sein mögen. Laut Global Voices sorgen die kollektiven Bewusstseinwandlungen und Bemühungen anscheinend für ein Zusammengehörigkeitsgefühl – und Stolz, gemeinsam etwas bewegen zu können, das vielleicht sogar über die Tragödie von Fukushima hinaus in eine bessere Zukunft weist.