Die Heinrich Böll Stiftung hat einen sehr lesenswerten, interessanten und obendrein kostenlosen Fleischatlas herausgegeben. Er ist ab sofort als PDF verfügbar!
Hierzu heißt es im Vorwort:
„Essen ist wertvoll. Aber häufig gehen wir so nicht damit um. Wenn nur noch die Filetstückchen auf unseren Tellern landen und der Rest des Tieres zur Energieproduktion oder als Düngemittel eingesetzt wird, hat das mit Wertschätzung wenig zu tun. Dabei hat ein schonender Umgang mit Nahrungsmitteln eine Schlüsselfunktion im Kampf gegen Hunger und Umweltzerstörung. Gerade der heutige Fleischkonsum aus industrieller Produktion zehrt an den Ressourcen der Erde. Und er verschärft die Ungleichheit zwischen denen, die verschwenden können, und denen, die zu wenig haben, um satt zu werden.“
Der Atlas ist reich bebildert und enthält folgende Inhalte:
DIE GROSSE VERGEUDUNG
von Christine Chemnitz
Nur knapp die Hälfte eines zur Schlachtung vorgesehenen Tieres landet als Fleisch und Wurst bei den Konsumentinnen und Konsumenten. Und selbst bei ihnen wird noch viel weggeworfen.
DER TIERVERBRAUCH IM LEBENSVERLAUF
von Dietmar Bartz
Wie viele Tiere verzehrt ein Mensch in seinem Leben? Eine Frage, die mehrere Antworten erlaubt – und einen Blick in die Statistiken erzwingt.
Hier könnt Ihr den Fleischatlas extra herunter laden.
Die 22-seitige Schrift ist als Ergänzung zu den schon erschienenen (und als Print-Version erhältlichen) Titeln: „Fleischatlas 2014“ und „Fleischatlas 2013“ gedacht.
Vielen Dank für den Link!
Die Diskussion über die Fleischproduktion und Lebensmittelverschwendung scheint eine endlose Geschichte zu sein. Wie oft wurde im Fernsehen, in Zeitung und Internet über diese Thematik schon aufgeklärt – und trotzdem lassen sich viele Menschen nicht in ihren handeln beirren. Egoismus und Gier scheint wohl in der Natur des Menschen zu liegen – anders kann ich mir dieses unverantwortliche und unethische Verhalten nicht erklären. Gerade habe ich auf ZDF wieder eine Doku über Geflügelproduktion verfolgt, die mir eine Gänsehaut bereitet hat. Vielleicht muss man wirklich mit eigenen Augen das Tierleid vor Ort gesehen haben, damit man aufwacht aus seinem Dämmerschlaf…