Tunesien steht am Rande eines Bürgerkriegs, in Algerien tobt eine Hungerrevolte, vor zwei Monaten soll es dutzende Tote in Marokko gegeben haben – der Maghreb brennt und Europa ist: ja was eigentlich? Peinlich berührt ist Europa. Sehr unangenehm, das alles – aber wir brauchen sie eben, unsere privilegierten Partner im Norden Afrikas. Denn irgendjemand muss uns ja die noch ärmeren Afrikaner vom Hals halten, oder? Europa und die maghrebinischen Machthaber – die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft.
Prof. em. Werner Ruf, Politische Wissenschaften Uni Kassel
Dr. Sonja Hegasy, Vizedirektorin Berliner Zentrum Moderner Orient
Julia Gerlach, Journalistin und Arabien-Kennerin
Moderation: Angela Fitsch
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Bildquelle: © Pixelio.de, Hexe110
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung hr2-kultur | Der Tag
Hallo ebook blog,
es gibt genügend gute Nachrichten, nur scheint auch gar nicht unbedingt jeder Interesse daran zu haben. Über schlechte Nachrichten lässt sich wohl besser diskutieren, streiten… ich weiß es auch nicht. Vielleicht sind Neuwahlen in Tunesien ja besser, als wenn dieser Ben Ali noch länger am Stuhl geklammert hätte. Ist noch zu undurchsichtig dort. Mich wundert, dass bis zuletzt Touristen dorthin geflogen sind.
Ich glaube nicht das die Menschheit letztlich nichts lernt, nur kann sie sich immer erst aufraffen, wenn die Hütte brennt und der Druck zu groß wird. Sie verhält sich so, als hätte sie nichts gelernt…
Viele Grüße,
Marek
Und wieder geht ein Land den Bach runter. Nach tagelangen blutigen Protesten steht Tunesien vor Neuwahlen, Präsident Ben Ali löste die Regierung auf. Nun gilt der Ausnahmezustand und eine Ausgangssperre, die mit Waffengewalt durchgesetzt werden soll. Die Armee umstellte den Flughafen. Es ist wirklich schade, dass die Menschheit nichts hinzu gelernt hat. Überall nur noch Leid und Kummer. Ich mag schon gar keine Nachrichten mehr sehen.