Sag mir wo die Utopien sind

Alternative Lebensweisen stehen heute nicht so ganz so hoch im Kurs wie zu manch anderen Zeiten. Wir scheinen desillusioniert zu sein, nicht mehr daran zu glauben, dass es ein Leben jenseits des „Schaffe, schaffe, Häusle baue“ geben könnte. Oder fehlt uns nur der Mut, es noch einmal zu versuchen? Ein Kunstprojekt verschafft hier Klarheit.

Wie dem auch sei – es gibt nun ein Kunstprojekt, dass sich auf die Suche nach genau diesen Alternativen und Utopien machen möchte. Bankleer heißt die Berliner Künstlergruppe, die unter dem Titel „Lenas Gespenster“ zum einen eine Ausstellung in der Züricher Shedhall mit einer Video-Installation präsentiert. Zum anderen ist aber auch ein Wander-Workshop geplant:

Bei einer dreitägigen Bergtour um den Monte Verità (hier gab es um 1900 eine Künstlerkolonie, die sich bankleer als Ausgangspunkt ihrer Recherchen und Projekte genommen hat)  kann man wandernd Erfahrungen austauschen und eigene Utopien, Formen der Selbstorganisation und Praktiken überdenken. Neben bankleer und dem KuratorInnenteam der Shedhalle nehmen Millay Hyatt (promovierte Literaturwissenschaftlerin, Beitrag zum Thema Utopie und Natur),  Frauke Hehl (Leiterin der workstation Berlin, Beitrag zum Thema Social Organizing und High Tech Self Providing). Von 19. bis 21. September 2008 sollen dabei auch historische Stätten aufgesucht und die letzten Zeitzeugen befragt werden.

Infos: www.shedhall.ch