Die eierlegende Wollmilchsau Google hat große Pläne.

„Intelligente Suchmaschinen sammeln im Internet alle verfügbaren Informationen über ihre Nutzer. Das soll helfen, ihnen passendere Daten aus dem Netz besser sortiert anzeigen zu können. Kritiker warnen jedoch vor dem gläsernen Websurfer.“ (WELT-ONLINE)

1,65 Mrd. US Dollar hat Google für die Übernahme von MySpace auf den Tisch gelegt – und man kann sich an seinen fünf Fingern abzählen, warum. Mit den neuen „Mehrwertdiensten“ des Unternehmens binden sich immer mehr User, Organisationen und Wirtschaftsunternehmen an den Suchmaschinenbetreiber aus Kalifornien, das mit der Firmenphilosophie „Sei nicht böse!“ einstmals angetreten war. Unterdessen hat sich dieser Vorsatz wohl verflüchtigt, wie man am Beispiel China sehen kann. Dort hatte Google einen Filter zur Zensur von Informationen eingebaut, die dem kommunistischen Regime unangenehm sind.

Das eine Suchmaschine mit derart hoher Marktpräsenz in Versuchung gerät, die Daten der Nutzer auch darüber hinaus zu nutzen, erscheint nur allzu leicht nachvollziehbar. Und so sollte man sich nicht wundern, wenn man zunächst „nur“ auf den Listen irgendwelcher Unternehmen landet.

Sollte aber wie im Fall China auch in den „zivilisierten und freien Ländern des Westens“ mal der politische Wind aus einer anderen Richtung wehen, so könnte die Datensammelwut noch ziemlich brisant werden, da es dann nicht mehr nur um Neukundengewinnung geht, sondern mit einem Mal auch ganz andere sensible personenbezogene Daten, Informationen über soziale Aktivitäten, politische Gesinnung etc. in die falschen Hände geraten könnten. Google wehrt sich – so ist zumindest zu lesen – massiv gegen die Herausgabe der Daten, verteidigt aber die interne Verwertung: „Das Sammeln der Nutzerdaten dient dazu, um die Nutzer besser verstehen zu können und die Google-Dienste zu verbessern“…

Quellen:
WELT-ONLINE
FutureZone
Bildquelle: © Tim Reckmann – Pixelio