Die Auswirkungen der ungerechten Seiten der Globalisierung zeigen sich in Südamerika besonders stark: Der Kontinent verarmt seit Jahrzehnten, seine Ressourcen werden ausgebeutet, die Umwelt verschmutzt und zerstört, die Demokratien entwickeln sich schleppend – vieles davon wird durch die Profitgier des Westens verursacht. Im November finden – wie jedes Jahr übrigens – die so genannten Lateinamerikatage in Hamburg statt und geben einen spannenden und wichtigen Einblick in den aktuellen Stand und die Entwicklungen des Kontinents.
Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf den Hoffnungsträgern Lateinamerikas. Denn in der letzten Zeit hat sich einiges getan: Immer mehr linke Parteien stellen die Regierungen und lassen zumindest auf einen politischen und damit wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Wandel hoffen. Die sozialen Bewegungen sind in den letzten Jahren immer stärker geworden, das vermelden die Organisatoren der Lateinamerikatage. Belegen wollen sie dies mit einer Reihe von Veranstaltungen, in denen informiert und diskutiert werden soll. Einige Highlights (aus unserer Sicht) sind:
2.11. – 26.11.09
Fotoausstellung „Soziale Bewegungen in Mexiko, Nicaragua, El Salvador und Panama“
Der Fotograf Kinrich Schultze zeigt, wie sich die Menschen dieser Länder gegen die negativen Auswirkungen des Neoliberalismus und des freien Welthandel zur Wehr setzen. Werkstatt 3, Hamburg
7.11.09
Hafenrundfahrt: Hamburgs Handel mit Lateinamerika
Oder: Warum Kaffee- und Bananenbauern nicht reich sind, obwohl diese Güter so stark konsumieren. Kann der Anbau von Soja und Mais für Agrosprit ein Ausweg für die Bauern sein? Anleger Vorsetzen, City Sporthafen, U3 Baumwall, Ausgang Seebrücke, 15 Uhr
13.11.09
Film: Guatelmala. Kampf gegen die Straflosigkeit – Auf halbem Weg zum Himmel
Die Regisseure Andrea Lammers und Ulrich Miller dokumentierten die Suche nach einem selbst bestimmten Leben der Einwohner des kleinen guatemaltekischen Dorfes „La Aurora 8 de Octubre“. Hier haben es die Menschen erstmals in der Geschichte des Landes geschafft, Angehörige des Militärs wegen eines Massakers vor Gericht zu bringen. Werkstatt 3, 19.30 Uhr
Organisiert werden die Lateinamerikatage von PBI (Peace Brigades International), Werkstatt 3, dem dritte Welt Zentrum Hamburg, dem Nicaragua Verein, der Grupo bricolage, Initiative Mexiko, Zweig e.V., der Peru-Initiative, Pro Bolivia, dem Verein für solidarische Perspektiven (VsP) und dem Zapapre e.V.
Weitere Infos sowie einen vollständigen Veranstaltungsplan findet ihr unter: www.lateinamerika-tage.de
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