Petition gegen Armut online

Vor ein paar Tagen haben wir über eine Petition berichtet, die eine Finanztransaktionssteuer fordert (siehe auch www.fuereinebesserewelt.info/petition-steuern-gegen-armut/). Nun ist die Petition online und innerhalb von drei Wochen sollen 50.000 Menschen die Petition unterzeichnen – wozu wir hier natürlich auch gleich aufrufen.

Mit der Petition „soll ein Einstieg gefunden werden in eine systematische Politik der Umverteilung von Nord nach Süd, von oben nach unten – zugunsten einer weltweiten Infrastruktur öffentlicher Güter und öffentlicher Dienste: nicht einer ‚Verstaatlichung der Gesellschaft‘, sondern einer ‚Resozialisierung von Staat und Wirtschaft'“, schreibt die Organisation medico international, die die Petition ebenfalls unterstützt. Ihren Entwurf dazu sieht die Organisation als einen „Weltgesundheitsvertrag“, als eine „real-utopische Alternative zur Marktgesellschaft“.

Die Petition wird im Kampagnenbündnis „Steuer gegen Armut“ neben vielen anderen auch von Attac, Brot für die Welt, dem DGB, der Welthungerhilfe, dem Evangelischen Entwicklungsdienst, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung und Misereor eingebracht.

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=8236

Weitere Infos zum Bündnis „Steuern gegen Armut“ findet man unter: www.steuer-gegen-armut.org

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

5 Kommentare

  • Hallo Barbara, das Problem mit den Spekulanten lässt sich – meiner Meinung nach – nur lösen, wenn wir unredliches Verhalten auch bis in unseren Alltag hinein verurteilen. Also auch im Kleinen. Leider zieht sich die derzeitige Geisteshaltung durch alle Schichten der Gesellschaft. Es gibt keine gesellschaftliche Vereinbarung mehr, keinen Konsens über die Grundwerte. Zwar fordert die jeder, aber halten tut sich kaum einer daran.

    So stellt sich die Frage, wer hier verurteilen und vor allem wer hier das Handwerk legen kann. Die Politiker? Die Justiz? Die Gesellschaft selbst? Auf wen lässt sich bauen? Wer verhält sich selbst danach und hat zugleich die Möglichkeit, selbst Druck auf all diejenigen auszuüben die durch ihr Verhalten die Gesellschaft ruinieren?

    Nach meinem Gefühl ist dieser erste Schritt, sozusagen eine „Agenda von unten“ wichtig. Diese müsste beinhalten, das die Mauscheleien des Alltags nicht mehr geduldet oder sogar bewundert, sondern verachtet und ausgegrenzt werden – also womöglich auch eigene Verhaltensweisen.

    Viele Grüße,
    Marek

  • Ich bin sehr dafür das den Spekulanten das Handwerk gelegt wird.
    Das gegen die Armut eine Spekulationssteuer erhoben wird. Die Erträge
    daraus dürften dann aber auch nur zur Bekämpfung der Armut eingesetzt
    werden, und nicht wie sonst immer die Löcher der Regierungen
    stopfen.
    Viele Grüße
    Babs

  • Ich bin auch gegen Armut. Keine Frage! Ich habe gelesen, dass wenn weltweit alle Banken ihre Gewinne anständig versteuern und somit sozialisieren würden, es mit der Armut mit einem Schlag vorbei wäre. Das ist plausibel. Diese aber sind anscheinend FÜR Armut.

    Gruß,
    George W.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Der Mythos von der Abschaffung der Sklaverei

Heute gibt es mehr Sklaven als je zuvor in der Geschichte – überall in dieser Welt! Auch für Dich und mich! Hintergründe und beeindruckendes...

Fairer Handel wächst, aber was heißt das schon?

„Im Jahr 2010 verzeichnete der Absatz von fair gehandelten Produkten in Deutschland einen Rekordzuwachs von 91 Millionen Euro, was einer Steigerung von 28 Prozent...

Human Rights Defender Award 2008

Wenn wir uns hier unser bequemes Leben zugunsten ehrenamtlichen Engagments einschränken, dann ist das meistens bewunderswert. In anderen Ländern ist Engagement für bestimmte Rechte...

Geschafft: Kein Gen-Mais in Deutschland

Es ist geschafft: Unsere Landwirtschaftsministerin Aigner gab gestern  in Berlin bekannt, dass  der Anbau und der Verkauf des MON 810-Saatguts ab sofort verboten ist,...