Der World Future Council – ein interationaler Zusammenschluss, der reale Lösungen auf aktuelle Probleme weltweit ausfindig und bekannt machen will – hat erstmals einen Preis für ein Gesetz verliehen: den Future Policy Award.
„Der Future Policy Award des World Future Council zeichnet Gesetze aus, deren positive Wirkung für nachhaltige Entwicklung bewiesen und auf andere Länder oder Regionen übertragbar ist. Ziel des Awards ist es, diese „guten“ Gesetze weit bekannt zu machen und so die Schaffung gerechter, nachhaltiger und friedvoller Gesellschaften zu unterstützen. Der Future Policy Award ist der erste Preis, der auf internationaler Ebene Gesetze auszeichnet. Er wird von nun an jährlich verliehen werden – in immer wechselnden Politikfeldern, in denen innovative Lösungen besonders wichtig sind“, schreibt die Organisation auf ihrer Website.
Das Thema dieses Jahr war „Nahrungssicherheit“ und so wurde ein Gesetz der brasilianischen Stadt Belo Horizonte mit dem ersten Platz gewürdigt, dass jedem Einwohner das Recht auf Nahrung sichert. „Es ist das weltweit umfassendste Gesetz zur Abschaffung von Hunger und zur Sicherung von bezahlbarer, gesunder Nahrung für alle Bürger“, begründet der Weltzukunftsrat seine Entscheidung. Die Folgen des Gesetzes seien beeindruckend: „Die Kindersterblichkeit in Belo Horizonte ist innerhalb von zehn Jahren nach seiner Einführung im Jahr 1993 um 60 Prozent gesunken, die Zahl der Kinder unter 5 Jahren, die wegen Unterernährung ins Krankenhaus müssen, ist um 75 Prozent gesunken. 40 Prozent der Bevölkerung profitieren direkt von dem Programm.“
Den zweiten Preis erhielten das kubanische Gesetz zur Förderung städtischer Landwirtschaft und das toskanische Gesetz zum Schutz und zur Förderung des Erbes lokaler Pflanzenarte.
Ein Video über den neuen Preis und die Preisträger kann man sich unter www.worldfuturecouncil.org/deutsch.html ansehen.
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