2009 wird die Hamburger Körber-Stiftung 50 Jahre alt – ihr Stifter Kurt A. Körber wäre 100 geworden. Für die Stiftung mehr als ein Anlass zum Feiern. Mit »Anstiften! 50 Impulse für Hamburg« startet sie nun auch einen Wettbewerb: Gesucht werden 50 Projektideen, die Hamburg voranbringen – jeder der 50 prämierten Projektideen winken 5.000 Euro – d.h. die Körber Stiftung ist gerade dabei auch noch 50 Hamburger Unternehmen zu suchen, die mit nochmals je 5.000 Euro Partner eines der Projekte werden.
Die Stiftungsinitiative »Anstiften! 50 Impulse für Hamburg« will auf diese Weise die Menschen zusammen, die sich für Hamburg einsetzen und ein gesellschaftliches Innovationskapital von einer halben Million schaffen. Unternehmen und gemeinnützige Initiativen ziehen an einem Strang und entwickeln eine neue Form der freiwilligen Zusammenarbeit für die Gesellschaft.
»Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit, welche wundervollen Ideen und welches Kreativpotenzial in den Menschen stecken, die sich in Hamburg gemeinnützig engagieren. Wir kennen zudem die unternehmerische Seite der Hansestadt so gut, um zuversichtlich zu sagen: Ja, es finden sich 50 Unternehmen, um diese Initiative gemeinsam mit uns zu bewegen«, so Christian Wriedt, der Vorstandsvorsitzende der Körber-Stiftung. »Wie sehr beide Seiten voneinander in einer echten Partnerschaft profitieren können, ist wenigen bewusst – und genau das möchten wir ändern.«
Bewerben können sich bestehende und neue gemeinnützige Hamburger Projekte, Vereine, Schulen, Sozialeinrichtungen und Initiativen aus den Bereichen Bildung, Erziehung, Kunst, Kultur, Völkerverständigung, Jugendund Altenhilfe sowie Umwelt. Wichtig ist: Die Initiative muss neu sein. 50 von ihnen werden von einer unabhängigen Jury mit 16 Hamburger Experten unter dem Vorsitz von Jörg Pilawa ausgewählt.
Unterstützt wird »Anstiften!« von der Handelskammer und der Handwerkskammer Hamburg. Auch ihnen ist es zu verdanken, dass bereits viele Unternehmen zu »Anstiftern« wurden. Weitere interessierte Unternehmen sind herzlich willkommen.
Nachtrag: Abgelaufen!
Hallo noch mal, also ich finde, man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Sicherlich wird derzeit viel „Greenwashing“ etc. betrieben – und im Gegensatz zu manch anderem bin ich auch nicht der Meinung, dass „politisch korrekter Konsum“ (Stichwort LOHAS) wirklich ein „Heilmittel“ ist. Aber ich bin schon überzeugt, dass es auch ehrenhafte, ernsthafte Unternehmer gibt, die wirklich ein Teil ihres Geldes für den guten Zweck stiften wollen. Eine Pauschalverurteilung halte ich für ungerecht, sogar gefährlich. Gerade gestern haben wir mit Freunden diskutiert und fest gestellt: Das wirklich Schlimme ist doch, wenn man sich gegen andere Menschen aufhetzen lässt (damit meine ich nicht Dich, Besserwisser, sondern generell). Also wenn irgendwann Tausend kleine Gruppen und Grüppchen sich gegenseitig das Leben schwer machen. Ich denke, was wir in Zukunft schaffen müssen, ist vielmehr das Gegenteil: zusammenhalten. Auch wenn man dabei mal Gefahr läuft, einem „Greenwasher“ auf den Leim zu gehen… Was soll’s
Hallo Besserwisser,
auf der einen Seite stimme ich Dir zu: Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen überschlagen sich zurzeit dabei, sich ins beste Licht zu rücken – auch wenn nichts dahinter steckt, außer der Angst vor finanziellen o.ä. Nachteilen. Auf der anderen Seite entsteht unverkennbar ein Druck, sie genau dort beim Wort zu nehmen und sie auch an ihren Taten zu messen. Diese Unternehmen werden es nicht schaffen, auf Dauer ihre (oft) hässlichen Fratzen hinter freundlichen Masken zu verstecken. Und so erleben sie eine Metamorphose, stoßen diese sogar selbst an und werden sie nicht mehr rückgängig machen können. Wie es in diesem genannten Fall ist, kann ich nicht sagen. Da gibt es Unternehmen, über die man sich mehr Sorgen machen müsste, denke ich.
Es ist ein wenig wie bei der Wahl von Obama… Egal ob dieser Mann nun Wort hält, ob er seine Versprechen einlöst oder alle an der Nase herum führt. Der psychologische Effekt ist, dass die Menschen aus ihrer Lethargie geholt wurden und erkannt haben, dass es Millionen andere gibt, die voller Hoffnung stecken – und eben genau diesen Wechsel wollen. Da ist Obama lediglich Brennglas allgemeiner Befindlichkeiten. Wichtig scheint mir, nicht enttäuscht zu sein, wenn man hehre Worte als Lügen entlarvt, sondern sich der Kraft bewusst zu werden, die unter der Erdbevölkerung freisetzbar ist.
Auch wenn die Medien uns eine Welt zeigen, die zu zerbersten droht, überall auf unserem Planeten entstehen neue Ideen, Initiativen, entsteht Hoffnung und der unbändige Wille, als Individuum wie auch als Menschheit einen neuen Weg einzuschlagen. Gegen diese werden Lüge, Pessimismus, Zynismus letztlich keine Chance haben. Vielleicht wird der Weg dorthin hart und voller Entbehrungen, vielleicht werden wir die Welt dann nicht mehr wieder erkennen, aber es wird eine Welt sein, für die sich alle Hoffnung, aller Einsatz lohnt.
Hierzu einige Zitate aus dem „Lied von der Linde“ (gefunden in einer Linde 1850)
Da die Herrscherthrone abgeschafft,
Wird das Herrschen Spiel und Leidenschaft,
Bis der Tag kommt, wo sich glaubt verdammt;
Wer berufen wird zu einem Amt.
Wer die meisten Sünden hat,
Fühlt als Richter sich und höchster Rat,
Raucht das Blut, wird wilder nur das Tier,
Raub zur Arbeit wird und Mord zur Gier.
…
Wie im Sturm ein steuerloses Schiff,
Preisgegeben einem jeden Riff,
Schwankt herum der
Eintags-Herrscher-Schwarm,
Macht die Bürger ärmer noch als arm.
…
Nimmt die Erde plötzlich andern Lauf
Steigt ein neuer Hoffnungsstern herauf?
„Alles ist verloren!“ hier’s noch klingt,
„Alles ist gerettet“, Wien schon singt.
Hoffnungsvolle Grüße,
Marek
Hallo,
meiner Meinung nach, sind solche Wettbewerbe eher ein Teil des Problems als ein Schritt zu einer besseren Welt. Geht es doch vorrangig darum, den stiftenden Firmen einen positiven Anstrich zu verleihen. Wir sollten beginnen, die Firmen auf ihre Verantwortung der Gesellschaft hinzuweisen.
Wenn die Firmen / Stiftungen denn unbedingt Gutes tun wollen, dann sollen sie helfen ohne immer gleich ihr Logo drankleben zu wollen. Aber darum geht es ja nicht wirklich…