Lebensmittelspekulation verhindern

Warum dürfen wir Lebensmittelspekulation nicht hinzunehmen? Und was können wir dagegen tun? Markus Henn von der Organisation WEED hielt zu diesem Thema einen eindringlichen Vortrag. Und zwar beim öffentlichen Speakers Corner, der anlässlich der Mauerfalls in Berlin stattfand (wir berichteten). Klick einfach auf das Bild oben, um den Film zu sehen

Rund 84 Prozent aller Deutsche sind dagegen, dass mit Lebensmittelpreisen spekuliert wird. Das ergab eine Umfrage, die die Verbraucherschutzorganisation foodwatch in Auftrag gegeben hat (wir berichteten). Die Organisation hat deswegen eine Aktion ins Leben gerufen, die dem Motto »Hände weg vom Acker, Mann« folgt und den Deutsche-Bank-Chef dazu auffordert, aus der Lebensmittelspekulation auszusteigen. Hier könnt ihr übrigens ebenfalls mitmachen: www.Haende-weg-vom-Acker-Mann.de

Todbringende Spekulationen

Doch zu den »Hungermachern« – wie die Banken auch genannt werden, die mit Lebensmittelpreisen spekulieren – gehört nicht nur die größte der Deutschen Banken, die so gern zum Buhmann gemacht wird. Nein, ein ARD-Bericht legt nahe, dass auch Raiffeisenbanken und Sparkassen in dem lukrativen, doch mörderischen Geschäft mitmischen. Was heißt das für uns? Nun, wir könnten zu unserer Bank gehen und mal nachfragen, ob diese in derlei Fonds investiert. Und wenn sie es tut? Nun wir könnten Sie schriftlich dazu auffordern, dieses zu unterlassen – per Post oder Online.

Oder wir könnten natürlich dann auch eine Bank suchen, die das nicht tut und dort unser Geld anlegen… Denn – wie sagte uns einer unserer Interview-Partner, die wir auf unserer Tour durch Deutschland in einem der Occupy-Camps gesprochen haben: Wir geben den Massemord auch am Bankschalter in Auftrag. Auch wenn das sehr krass klingt und wir es nicht gerne hören…

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

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